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Großbritannien: Gewalt gegen Frauen ist laut Polizei "nationaler Notstand"


3.000 Taten täglich
Gewalt gegen Frauen: Polizei ruft "nationalen Notstand" aus

Von dpa
23.07.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0442634186Vergrößern des BildesFrau in Abwehrhaltung (Symbolbild): In England gibt es immer mehr Gewalt gegen Frauen. (Quelle: IMAGO/Daniel Scharinger/imago)

Die Zahl der Gewalttaten gegen Frauen und Mädchen in England und Wales hat alarmierend zugenommen. Die Polizei spricht von einem "nationalen Notstand".

In England und Wales sind die Gewalttaten gegen Frauen und Mädchen auf über eine Million Fälle pro Jahr gestiegen. Das geht aus einem Bericht des Verbands der Polizeipräsidenten NPCC hervor. Diese Straftaten umfassen unter anderem sexualisierte Gewalt, häusliche Gewalt, Stalking und Kindesmissbrauch.

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Der Verband bezeichnete die Situation als "nationalen Notstand". Laut Bericht wurden fast 3.000 solcher Taten täglich registriert, was etwa 20 Prozent aller Straftaten entspricht, wenn man Betrug herausrechnet. Mindestens eine von zwölf Frauen sei jährlich betroffen, wobei die Dunkelziffer vermutlich hoch ist.

Zunahme der Fälle

Die gemeldeten Fälle haben im Vergleich zu den Jahren 2018 und 2019 um 37 Prozent zugenommen. Die Überlastung des Strafjustizsystems erschwert dabei die Bewältigung dieses Problems erheblich. Der NPCC fordert daher ein nationales Zentrum für öffentliche Sicherheit zur besseren Koordination.

Eine zentrale Anlaufstelle innerhalb der Polizei könnte spezialisierte Fähigkeiten bündeln und so die Reaktion auf diese Gewalt verbessern, erklärte Maggie Blyth vom NPCC. Es gehe darum, das Problem auf verschiedenen Ebenen anzugehen und nicht allein auf Strafverfolgung zu setzen.

Gesellschaftsübergreifende Maßnahmen

Der Verband sieht auch Tech-Konzerne in der Pflicht, frauenfeindliche Inhalte im Internet zu bekämpfen. Jungen dürften nicht mit solchem Material konfrontiert werden, sagte Blyth der BBC zufolge. Als Beispiel nannte sie den amerikanisch-britischen Influencer Andrew Tate, dessen Inhalte zur Verbreitung frauenverachtender Einstellungen beitragen könnten.

Die Regierung solle zudem einen Plan vorlegen, wie sexueller Missbrauch verhindert werden kann und sicherstellen, dass Opfer therapeutische Hilfe erhalten. Eine gesellschaftsübergreifende Reaktion sei notwendig angesichts des beängstigenden Ausmaßes der Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Großbritannien.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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