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Besar Nimani: Profi-Boxer in Bielefeld erschossen – Festnahme


Besar Nimani in Bielefeld ermordet
Profi-Boxer erschossen – erste Festnahme

Von t-online, mtt

16.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Besar Nimani 2017 bei einem Kampf in Dortmund: Der ehemalige Boxer war im März in der Innenstadt erschossen worden.Vergrößern des Bildes
Besar Nimani 2017 bei einem Kampf in Dortmund: Der ehemalige Boxer war im März in der Bielefelder Innenstadt erschossen worden. (Quelle: imago sportfotodienst)

Die Täter drückten immer wieder ab, zahlreiche Kugeln drangen in den Körper von Besar Nimani ein. Er soll sich schon zuvor bedroht gefühlt haben.

Einer der mutmaßlichen Mörder des ehemaligen Profi-Boxers Besar Nimani ist in Belgien gefasst worden. Wie die Polizei Bielefeld am Dienstag mitteilte, schlugen Zielfahnder des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes am Montagnachmittag um 14 Uhr in Brüssel zu. Mit Unterstützung der belgischen Sicherheitsbehörden nahmen sie Hüseyin A. fest.

A. wird vorgeworfen, Nimani gemeinsam mit einem weiteren Mann in der Bielefelder Innenstadt erschossen zu haben. Medienberichten zufolge war es eine regelrechte Hinrichtung: Der Boxer hatte am 9. März seinen silberfarbenen BMW X5 am Eingang der Fußgängerzone im absoluten Halteverbot geparkt und war auf ein Café zugegangen. Plötzlich tauchten die Täter auf und schossen aus Pistolen auf ihn.

Besondere Merkmale: Narben an Gesäß und Hinterkopf

Die Mörder feuerten mindestens 16 Kugeln ab, mehrere Geschosse sollen Nimani in den Kopf getroffen haben. Der ehemalige International-Champion sowie Europa-Champion im Halb-Mittelgewicht des Verbands IBF starb noch am Tatort.

Bereits kurz darauf präsentierte die Polizei zwei Verdächtige: Hüseyin A., 33 Jahre alt, kräftige Statur, Narben an Gesäß und Hinterkopf. Und Ayman Dawoud Kirit, ebenfalls 33 Jahre alt und von kräftiger Statur.

Die Wohnungen der beiden Bielefelder waren noch in der Tatnacht von Spezialeinheiten durchsucht worden, aber die Männer blieben vorerst verschwunden. Nach der Festnahme von A. ist jetzt nur noch Dawoud Kirit auf der Flucht.

Ein GPS-Gerät am Auto – und ein angebliches Bekennerschreiben

Bereits einige Zeit vor der Tat soll sich Ex-Boxer Nimani bedroht gefühlt haben. Laut Angehörigen hatte der 38-Jährige angeblich ein GPS-Gerät an seinem Auto gefunden und Anzeige wegen Nachstellung bei der Polizei erstattet.

Weswegen Nimani und seine mutmaßlichen Mörder Ärger hatten, ist noch nicht ganz klar. Ein angebliches Bekennerschreiben könnte aber vielleicht einen Anhaltspunkt liefern. In einer Mail hatte jemand behauptet, Dawoud Kirit zu sein. Der Schreiber berichtete, vor zwei Jahren von Nimani und weiteren Männern in seiner Wohnung überfallen, zusammengeschlagen und mit einem "Hausarrest" belegt worden zu sein. Zuletzt habe er sich jedoch nicht mehr an das Verbot gehalten. Als er vier Tage vor dem Mord zufällig auf Nimani getroffen sei, habe er sich aus Angst eine Waffe besorgt. Am 9. März sei er dann dem ehemaligen Boxer erneut zufällig begegnet – und habe in Panik geschossen.

Ob die Polizei dem Bekennerschreiben Glauben schenkt, ist unbekannt. Bisher haben sich die Ermittler dazu nicht geäußert. Unabhängig vom angeblichen Bekenntnis von Dawoud Kirit wurde Hüseyin A. in Auslieferungshaft genommen.

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