Zuvor in Polizeigewahrsam Brutale Attacke im Bahnhof: 55-Jähriger getötet
Ein 55-jähriger Mann ist in einem Bahnhof in Niedersachsen getötet worden. Der mutmaßliche Täter ist nur wenige Stunden zuvor aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden.
Im Bahnhof Uelzen in Niedersachsen kam es zu einer tödlichen Gewalttat gegen einen 55-jährigen Mann aus Lüneburg. Nach Polizeiangaben soll der mutmaßliche Täter, ein 18-jähriger Marokkaner, das Opfer so heftig gestoßen oder getreten haben, dass dieser mehrere Stufen einer Treppe hinabstürzte. Das Opfer verstarb trotz Wiederbelebungsmaßnahmen an den Folgen eines Schädel-Hirn-Traumas. Der junge Mann wurde noch in derselben Nacht von Bundespolizisten im Bereich des Bahnhofs gefasst, nachdem er vorher geflohen war.
Mutmaßlicher Täter schlug zuvor anderen Mann
Vor der Tat lebte der Beschuldigte laut einem Polizeisprecher in einer Unterkunft für Asylbewerber in Uelzen. Er ist den Behörden bereits bekannt gewesen: Nur viereinhalb Stunden vor der tödlichen Auseinandersetzung war er wegen Taschendiebstahls und Körperverletzung aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden. Am Zentralen Busbahnhof von Uelzen soll der 18-Jährige einem 31-Jährigen mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen haben. In diesem Fall ermitteln die Beamten wegen einfacher Körperverletzung.
Der Polizeigewahrsam zur Verhinderung weiterer Straftaten sei beendet worden, nachdem die Geschäfte geschlossen hätten, erläuterte der Polizeisprecher. Es wird nun wegen des Verdachts auf Totschlag gegen ihn ermittelt und er soll voraussichtlich am Montag dem Haftrichter vorgeführt werden.
Der genaue Hergang der Tat sowie die Motive sind noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und auch eine Blutprobe des 18-Jährigen wurde angeordnet.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- Nachrichtenagentur dpa