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Hitzewelle in den USA: Inhaftierte Frau stirbt bei 43 Grad im Gefängnis


Hitzewelle in den USA
Inhaftierte Frau stirbt in überhitztem Gefängnis

Von t-online, raf

10.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Das Gefängnis "Central California Women's Facility" in Chowchilla, Kalifornien (Archivbild): Hier ist eine Frau gestorben, möglicherweise wegen der Hitze im Gebäude.Vergrößern des Bildes
Das Gefängnis "Central California Women's Facility" in Chowchilla, Kalifornien (Archivbild): Hier ist eine Frau gestorben, möglicherweise wegen der Hitze im Gebäude. (Quelle: IMAGO/Tomas O'Valle/Fresno Bee File/imago-images-bilder)
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Eine in den Kalifornien inhaftierte Frau stirbt bei 43,3 Grad, möglicherweise, weil es im Gefängnis keine Klimaanlage gibt. Andere Häftlinge flehen jetzt um Hilfe.

Ein Todesfall in einem kalifornischen Frauengefängnis während einer brutalen Hitzewelle sorgt für Aufsehen. Wie "The Guardian" berichtet, fehlt es den Insassinnen an angemessener Kühlung, und sie appellieren dringend um Hilfe. Sie warnen die zuständigen Behörden vor schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen.

In der Central California Women's Facility in Chowchilla starb am Samstag eine Frau, als die Temperaturen in der Region auf über 43,3 Grad Celsius stiegen. Laut Angaben der Menschenrechtsgruppe California Coalition for Women Prisoners (CCWP) scheint es sich um einen vermeidbaren Hitzetod zu handeln. Die Tochter der Verstorbenen erzählte der Zeitung "Sacramento Bee", dass ihre Mutter seit Jahren über die körperlichen Auswirkungen des Sommerwetters geklagt habe.

Gefängnis dementiert Zusammenhang mit Hitze

Mary Xjimenez, Sprecherin der Strafvollzugsbehörde des Bundesstaates Kalifornien, teilte per E-Mail mit: "Der Tod scheint das Ergebnis einer andauernden Krankheit zu sein und nicht hitzebedingt." Eine endgültige Klärung würde jedoch das Büro des Gerichtsmediziners treffen.

Im Gefängnis hat der Todesfall Angst und Panik ausgelöst. Laut Insassinnen und Unterstützern sind die Zellen in der überfüllten Einrichtung mit mehr als 2.000 Gefangenen ohne Klimaanlage ausgestattet. Sie werfen den Behörden vor, nicht genug kaltes Wasser und andere Hilfsmittel bereitgestellt zu haben, um ihre Leiden zu lindern und das Risiko eines Hitzschlags zu senken.

"Wir haben nur zwei Gläser Wasser bekommen"

"Bitte helft uns, sie tun nichts für uns", sagte Trancita Ponce, eine Insassin von Chowchilla. Sie berichtete von Übelkeit und Kopfschmerzen und schilderte die Zustände drastisch: "Es ist heiß in unseren Zimmern, mir ist übel, ich habe starke Kopfschmerzen und andere Mädchen erbrechen sich."

Eine weitere Gefangene fügte hinzu: "Dies ist unmenschlich ... Man fühlt sich wie Dreck, wie nichts. Wenn wir Tiere wären, würden sie uns besser behandeln." Eine Mitinsassin berichtet, mehrere Menschen seien vor Überhitzung in Ohnmacht gefallen. Daraufhin hätte jede Frau Wasser bekommen – allerdings nur zwei Gläser pro Person.

"Als würden wir in einem Ofen sitzen"

Die in der Einrichtung herrschenden Bedingungen wurden von Elizabeth Nomura, einer Vertreterin der CCWP, als grausam bezeichnet. Sie zitierte eine Freundin mit den Worten: "Hilf uns, wir können nicht atmen. Ich bin so dehydriert, dass ich nicht mehr klar sehen kann. Es fühlt sich an, als würden wir in einem Ofen sitzen." Die Zustände in diesem Gefängnis seien "schockierend".

Laut Xjimenez hat jedes staatliche Gefängnis einen "Hitzeplan-Koordinator", der die Bedingungen überwacht. In extremen Hitzeperioden würden manchmal zusätzliche Zugänge zu klimatisierten Bereichen geschaffen und der Zugang zu Wasser und Eis erhöht. Im Falle von Chowchilla versorgen Mitarbeiter laut Angaben alle Insassinnen mit Eiswasser und industriellen Bodenventilatoren kühlen die Wohnbereiche.

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