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Ladendiebstahl angestiegen: Schaden von 4,1 Milliarden


In Deutschland
Hunderttausend Ladendiebstähle am Tag – Schaden von 4,1 Milliarden Euro

Von t-online
02.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Die Hände eines Ladendiebes beim Diebstahl von einer Flasche Pfefferminzlikör fotografiert (Archivbild): Alkohl ist beliebtes Diebesgut, aber auch Sonnenbrillen oder Modeschmuck.Vergrößern des Bildes
Die Hände eines Ladendiebes beim Diebstahl von einer Flasche Pfefferminzlikör fotografiert (Archivbild): Alkohl ist beliebtes Diebesgut, aber auch Sonnenbrillen oder Modeschmuck. (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)

Fünfzehn Prozent mehr Ladendiebstähle gibt es im Vergleich zum Vorjahr. Die meisten werden von Kunden begangen – aber nicht alle.

Der deutsche Einzelhandel hat im vergangenen Jahr Waren im Wert von 4,1 Milliarden Euro durch Ladendiebstähle verloren. Dies geht aus einer neuen Studie des Handelsinstituts EHI hervor. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg von 15 Prozent.

"Ein Wendepunkt ist erreicht", warnt der Studienautor Frank Horst vor den steigenden Diebstahlzahlen. Der erfahrene Experte für Inventurdifferenzen beim EHI betont dabei die "besondere Dimension" der Diebstähle und fordert eine besondere Aufmerksamkeit.

Inventurdifferenzen belaufen sich sogar auf 4,8 Milliarden Euro

Zusammen mit weiteren Faktoren wie allgemeinem Warenschwund, belaufen sich die sogenannten Inventurdifferenzen mittlerweile auf 4,8 Milliarden Euro – ein Plus zum Vorjahr von fast fünf Prozent.

Dennoch bleibt nach Angaben des EHI bei einem Gesamtumsatz im Einzelhandel in Höhe von 485 Milliarden Euro der Anteil des Warenschwunds relativ überschaubar.

Das wird besonders gern gestohlen

Der Schwerpunkt des Diebstahls liegt im Lebensmitteleinzelhandel, bei Drogeriemärkten und im Bekleidungshandel. Besonders oft gestohlen werden Alkohol, Accessoires wie Sonnenbrillen oder Modeschmuck, Speichermedien oder Akku-Maschinen. Aber auch Backwaren, Babybekleidung und Smartphones sind beliebte Ziele der Diebe.

Laut der Studie verursacht die Kundschaft mit einem Verlust von rund 2,82 Milliarden Euro den Großteil des kriminellen Warenschwunds. Die Angestellten sind für 910 Millionen Euro und Personal von Lieferanten und Servicefirmen für 370 Millionen Euro des Verlusts verantwortlich.

Auch der Staat verliert durch Diebstähle Geld

Aber nicht nur der Einzelhandel ist betroffen, auch der Staat leidet unter den Diebstählen: Durch die entgangene Umsatzsteuer entgehen ihm nach Schätzungen der Studienautoren rund 560 Millionen Euro.

Die Studie ergab zudem, dass jährlich etwa 24 Millionen Ladendiebstähle im Wert von je 117 Euro unentdeckt bleiben. Das entspricht etwa 100.000 nicht aufgedeckten Ladendiebstählen pro Verkaufstag.

Die EHI-Experten schätzen, dass mindestens ein Viertel des gesamten Schadens auf das Konto organisierter Banden geht. Zur Abwehr solcher Diebstähle und zur Eindämmung sonstigen Schwunds gibt der Handel bereits 1,55 Milliarden Euro aus, beispielsweise für Kameraüberwachung, Testkäufe und Mitarbeiterschulungen.

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