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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Es war ein Brandanschlag Erneute Explosion in Solingen – vier Verletzte, Täter tot
In der Solingen gab es eine Explosion in einem Wohnhaus. Zeugen sprechen von "einem bombenähnlichen Gegenstand", der in das Haus geworfen worden sei. Vier Personen sind verletzt worden. Der mutmaßliche Täter ist nun gestorben.
In der Innenstadt von Solingen kam es am Dienstag kurz nach 14 Uhr zu einer Explosion in einem Wohn- und Geschäftshaus. Dies löste einen Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften aus, die vor Ort sind.
Nach Angaben von Augenzeugen ereignete sich die Explosion in der Konrad-Adenauer-Straße nahe dem Rathaus. Mehrere Anrufer meldeten den Vorfall bei der Polizei um 14.09 Uhr. Zunächst hieß es, fünf Menschen seien verletzt worden, eine Person davon schwer. Sie wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen.
Später stellte sich im Rahmen der Ermittlungen heraus: Der verstorbene Mann hatte auf dem Gehweg eine Flasche mit einer noch nicht identifizierten Flüssigkeit fallen lassen. Die Flasche zerbarst und es kam zu einer Verpuffung. Dabei wurde der Mann schwer verletzt und verstarb wenige Stunden später in der Klinik.
Die Menschen, die bei der Explosion verletzt wurden, sind ein siebenjähriges Mädchen, zwei Frauen im Alter von 35 und 45 Jahren und ein 32-jähriger Mann. Sie wurden durch Splitter und ein Knalltrauma verletzt.
Erste Informationen deuteten auf einen Brandanschlag hin
Zuerst hatte die "Rheinischen Post" berichtet, dass es sich möglicherweise um einen Brandanschlag handeln könnte. Es wird berichtet, dass unbekannte Personen "einen bombenähnlichen Gegenstand" ins Haus geworfen haben könnten. Die genaue Ursache des Vorfalls und weitere Auswirkungen sind momentan noch unklar. Autofahrer werden aufgefordert, den Bereich weiträumig zu umfahren, da es bereits zu erheblichen Staus und Verkehrsbehinderungen gekommen ist.
Bereits im März und Anfang Juni gab es Brandanschläge in Solingen
Zuletzt war Anfang Juni in Solingen ein Wohnhaus in Brand geraten, ein Mann und eine Frau waren mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Bewohner, überwiegend Sinti und Roma, konnten sich mit Verletzungen retten. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von Brandstiftung aus, die Ermittlungen laufen noch.
Davor hatte Ende März in Solingen ein Wohnhaus gebrannt. Bei dem mutmaßlichen Brandanschlag kam eine junge türkeistämmige Familie aus Bulgarien ums Leben. Die Tat erinnerte an den rassistischen Brandanschlag in der Stadt vor 31 Jahren. Bei diesem rechtsextrem motivierten Anschlag haben am 29. Mai 1993 fünf Menschen ihr Leben verloren, 17 Menschen erlitten zum Teil bleibende Verletzungen.
- rheinische-post.de: "Explosion in Wohn- und Geschäftshaus – was bisher bekannt ist"
- migazin.de: "Mutmaßliche Brandstiftung auf Haus von Sinti und Roma"