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Kanada: Serienmörder wird im Gefängnis von Mitinsassen ermordet


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In Kanada
Serienmörder wird im Gefängnis von Mitinsassen getötet


02.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Diese Zeichnung zeigt Robert Pickton während einer Anhörung vor Gericht 2006.Vergrößern des Bildes
Diese Zeichnung zeigt Robert Pickton während einer Anhörung vor Gericht 2006. (Quelle: Screenshot )

Seine Verbrechen sind spektakulär grausam gewesen, und wegen Rassismus in der Polizei sind sie lange nicht aufgeklärt worden. Jetzt hat ein Mithäftling den Serienmörder Robert Pickton im Gefängnis getötet.

Der verurteilte Serienmörder Robert Pickton ist im Alter von 74 Jahren gestorben. Diese Nachricht wurde von der kanadischen Strafvollzugsbehörde bekannt gegeben. Der Tod ereignete sich am Freitagmorgen.

Pickton war zuvor in einem Hochsicherheitsgefängnis in Québec Opfer eines Angriffs durch einen Mithäftling geworden. Laut Berichten der kanadischen Tageszeitung "The Province" rammte ihm ein Mitinsasse ein abgebrochenes Holzstück in den Kopf. Infolgedessen wurde Pickton ins künstliche Koma versetzt. Seinen Verletzungen erlag er letztendlich.

Der ehemalige Schweinezüchter nutzte seine Farm für Morde

Picktons Verbrechen waren entsetzlich und abscheulich. Der ehemalige Schweinezüchter hatte auf seinem Bauernhof grausame Taten begangen. Bei einer Durchsuchung seiner Farm wurden sterbliche Überreste von 33 vermissten Frauen gefunden. Darüber hinaus fanden die Ermittler zwei menschliche Köpfe in einem Tiefkühler sowie menschliche Knochen und andere Körperteile. Es gab Berichte, dass Pickton seine Opfer getötet, an seine Schweine verfüttert oder ihr Fleisch als Schweinefleisch verkauft haben soll.

Bei den Opfern handelte es sich überwiegend um Angehörige indigener Gruppen. Die meisten von ihnen waren Sexarbeiterinnen und Drogensüchtige, denen Pickton in Downtown Eastside begegnete, einer Unterwelt des malerischen, wohlhabenden Vancouver, schreibt die "New York Times".

Polizei sah Zusammenhang zwischen Morden nicht

Einer Untersuchung der Provinzregierung von British Columbia zufolge konnte Pickton seine Morde so lange fortsetzen, weil die Polizei gegenüber seinen Opfern rassistisch voreingenommen war. Obwohl Familienangehörige vermisster Frauen die Behörden alarmiert hatten, schöpften die Polizei nur langsam den Verdacht, dass in Downtown Eastside ein Serienmörder sein Unwesen trieb. Die offizielle Untersuchung, die 2012 eingeleitet wurde, nannte 67 Frauen, die in den zwei Jahrzehnten vor Mr. Picktons Verhaftung im Jahr 2002 ermordet worden oder aus dem Viertel verschwunden waren.

Die Beweise für die Gräueltaten von Robert Pickton wurden dann beinahe zufällig entdeckt: Die Polizei kam auf sein Grundstück in Port Coquitlam, Vancouver, weil Pickton eine nicht zugelassene Schrotflinte bei sich gehabt hatte. Die Polizei entdeckte dort die menschlichen Überreste.

Im Jahr 2002 war Pickton festgenommen worden. Er gestand den Mord an 49 Menschen und wurde für den Mord an sechs Frauen zu lebenslanger Haft verurteilt.

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