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Frankreich | Zwei Polizisten bei Überfall auf Gefangenentransport getötet


Beamte in Frankreich erschossen
Vier Schwerbewaffnete befreien "Die Fliege"

Von t-online, lim, lma

Aktualisiert am 14.05.2024Lesedauer: 2 Min.
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Aufnahmen eines Augenzeugen sollen den Moment des Angriffs zeigen. (Quelle: t-online)
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In Frankreich wurden während eines Gefangenentransports mehrere Polizisten getötet. Der Häftling ist auf der Flucht.

Ein Häftling hat nach einem Überfall auf einen Gefangenentransporter die Flucht ergriffen. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe von Rouen in der Normandie nahe einer Mautstelle.

Wie die BBC berichtet, wurden zwei Beamte getötet und drei weitere Beamte schwer verletzt. Mindestens einer der Verletzten schwebt in Lebensgefahr, wie "Le Monde" unter Berufung auf Justizminister, Éric Dupond-Moretti, schreibt. Eine Polizeiquelle hatte laut dem Blatt von einem dritten Todesopfer berichtet – bestätigt ist dies bisher allerdings nicht. Der Transporter soll sich auf dem Weg von einem Gerichtstermin zum Gefängnis in Évreux befunden haben, als die Unbekannten gegen 11 Uhr angriffen. Vor dem Gericht in Rouen musste der Flüchtige wegen des Vorwurfs des mutmaßlichen Totschlags erscheinen.

Die Autobahn A154 ist aufgrund des Überfalls in beide Richtungen gesperrt. Der Angriff wurde von einem Kommando aus mehreren Tätern ausgeführt, die zwei Fahrzeuge benutzten. Insgesamt sollen es vier Täter gewesen sein, die mit Maschinengewehren bewaffnet waren, das berichtet der "Mirror". Eines dieser Fahrzeuge wurde kurz nach der Tat ausgebrannt gefunden.

Geflüchteter soll bekannter Mafiaboss sein

Bei dem flüchtigen Sträfling soll es sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge um den Boss einer kriminellen Gruppe handeln. Er soll unter anderem wegen Drogendelikten, Einbruchs und versuchtem Mord verurteilt worden sein. Der 30-jährige Mann soll unter dem Namen "Die Fliege" bekannt sein. Mit bürgerlichem Namen soll er Mohamed Amra heißen. Der Mann soll "der Leiter eines Drogennetzwerks" in Frankreich sein und werde als äußerst gefährlich eingestuft, wie "Le Parisien" unter Berufung auf eine Polizeiquelle berichtet. Bestätigt ist dies bisher nicht.

Er soll Kontakte zur bekannten "Blacks"-Bande in Marseille unterhalten, die dort in den Drogenhandel verstrickt ist und immer wieder für gewalttätige Angriffe verantwortlich gemacht wird. Zuletzt ist der 30-jährige Berufskriminelle zu 18 Monaten Gefängnis wegen Diebstählen verurteilt worden. "Le Parisien" berichtete, dass Amra bereits zwei Tage vor seiner Flucht versucht hatte, die Gitterstäbe seiner Zelle durchzusägen. Dies führte zu einer Verschärfung seiner Haftbedingungen.

Nach Angaben des französischen Justizministers Éric Dupond-Moretti wurde der Krisenstab des Justizministeriums einberufen, um über die Situation zu beraten. Innenminister Gérald Darmanin gab auf X bekannt: "Es werden alle Mittel eingesetzt, um diese Kriminellen zu finden. Auf meine Anweisung hin wurden mehrere hundert Polizisten und Gendarmen mobilisiert." Seit dem Jahr 1992 gab es in Frankreich nicht mehr die Situation, dass Gefängnisbeamte getötet wurden.

Verwendete Quellen
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