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Kryptowährungsbörse Binance: Gründer Changpeng Zhao muss ins Gefängnis


Trotz Geständnis
Größte Kryptowährungsbörse: Gründer muss in Haft

Von dpa
Aktualisiert am 08.05.2024Lesedauer: 2 Min.
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Changpeng Zhao (Archivbild): Der Gründer der Kryptowährungsbörse Binance muss ins Gefängnis. (Quelle: Hugo Amaral/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa/dpa)
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Seine Kryptowährungsbörse Binance gilt als die größte der Welt. Doch nach Geldwäschevorwürfen muss ihr Gründer jetzt ins Gefängnis.

Changpeng Zhao, der Gründer der weltgrößten Kryptowährungsbörse Binance, ist in den USA zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Urteil wurde am Dienstag von einem Richter in Seattle verhängt und beruht auf Zhaos Geständnis, Geldwäsche-Gesetze missachtet zu haben.

Zhao gab im November zu, gegen diese Gesetze verstoßen zu haben und trat daraufhin von allen Ämtern bei der Kryptobörse zurück. Trotz des Schuldeingeständnisses war die Strafe milder als erwartet: Die Anklage hatte ursprünglich eine dreijährige Gefängnisstrafe für Zhao gefordert, während seine Verteidiger auf Bewährung plädierten.

Mit einem geschätzten Vermögen von knapp 40 Milliarden Dollar dürfte Zhao der reichste Insasse eines US-Gefängnisses sein. Er belegt aktuell Platz 38 auf der Milliardärsliste des Finanzdienstes Bloomberg.

Richter würdigt Kooperationsbereitschaft

Richter Richard Jones würdigte Zhaos Kooperationsbereitschaft mit den Ermittlungsbehörden und seine freiwillige Einreise in die USA trotz drohender Strafe. Er äußerte sich zuversichtlich, dass es unwahrscheinlich sei, dass der Binance-Gründer in Zukunft wieder straffällig werde. Allerdings solle das Urteil auch eine abschreckende Wirkung haben.

"Ich halte es für wenig wahrscheinlich, dass er in Zukunft Verbrechen begeht", so Richter Jones, zugleich "soll das Urteil aber auch eine abschreckende Wirkung haben."

Nach seiner Haftstrafe plant Zhao, eine Online-Bildungsplattform aufzubauen. Sein Unternehmen Binance ist die größte Handelsplattform für Digitalwährungen wie Bitcoin.

4,3 Millarden Dollar Strafe

Die US-Justiz warf Binance und Zhao vor, Geldwäsche- und Sanktionsgesetze umgangen zu haben. Trotz Millionen von Kunden in den USA hätten sie nicht die erforderlichen Kontrollen durchgeführt, was zu fragwürdigen Transaktionen führte, einschließlich einer etwa 900 Millionen Dollar schweren Geldbewegung zwischen den USA und dem sanktionierten Iran.

US-Justizminister Merrick Garland betonte im November, dass "Binance auch aufgrund der Gesetzesverstöße zum weltgrößten Handelsplatz für Kryptowährungen geworden sei."

Die Strafe für Binance beläuft sich auf rund 4,3 Milliarden Dollar aufgrund des Schuldeingeständnisses. Zhao selbst muss zusätzlich 50 Millionen Dollar zahlen.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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