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Kindesmissbrauch: Gesuchter Amazonas-Auswanderer in München verhaftet


Vorwurf Kindesmissbrauch
Polizeilich gesuchter Amazonas-Auswanderer in München verhaftet

Von t-online, raf

15.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Auswanderer Wolfgang B,.: Er betrieb in Brasilien einen Missbrauchsring mit Basis im Regenwald.Vergrößern des Bildes
Auswanderer Wolfgang B.: Er betrieb in Brasilien einen Missbrauchsring mit Basis im Regenwald. (Quelle: Screenshot / TV Globo)

Ein deutscher Auswanderer, der 20 Jahre in Südamerika ein Tourismusunternehmen betrieb, flüchtete vor den brasilianischen Behörden in die alte Heimat. Er wurde in Bayern verhaftet.

Der deutsche Auswanderer wurde wegen schwerster Missbrauchsvorwürfe von den brasilianischen Behörden per Haftbefehl gesucht. Er soll die Nichte seiner Frau jahrelang missbraucht haben. Offenbar hat Wolfgang B. dies mit Zustimmung ihrer Mutter getan, die Geld von dem heute 75-Jährigen bekam, wie der brasilianische Fernsehsender "TV Globo" berichtete.

Darüber hinaus haben die brasilianischen Behörden offenbar Grund zur Annahme, dass er Drahtzieher eines Missbrauchsringes gewesen sein könnte. Als die Ermittlungen gegen ihn in Brasilien begannen, kehrte Wolfgang B. im April 2023 offenbar nach Deutschland zurück. Er blieb bis Januar 2024 unentdeckt. Dann wurde er in München verhaftet, sitzt nun in Untersuchungshaft, berichtet "Bild".

Ein Opfer ist die Nichte seiner Frau

Laut Berichten brasilianischer Medien hat das heute 15-jährige Opfer von Wolfgang B. offenbart, dass sie bereits im Alter von sechs Jahren Opfer sexuellen Missbrauchs durch den Täter wurde. Der Peiniger habe sie dabei zur Verwendung von Ketten und Handschellen gezwungen. Um dem Verbrechen ein Ende zu setzen, filmte das Mädchen heimlich einen der Übergriffe und zeigte Wolfgang B. vor etwa einem Jahr an. Bei einer Durchsuchung seines Hauses entdeckten die Behörden Datenträger und Videobänder, die nun ausgewertet werden. Es wird vermutet, dass es weitere Opfer und Täter gibt.

Es besteht der Verdacht, dass der deutsche Tourismusunternehmer, der früher auch als Dokumentarfilmer arbeitete, systematisch junge Mädchen ausgebeutet hat. Er habe sie mit seinem Boot "Aynara" über verschiedene Fluss-Routen in sein illegal betriebenes Gasthaus "Cheiro de Mato" verschleppt – in den Tiefen des Amazonas.

Verdächtiger brachte Kinder auf dem Amazonas zu Peinigern

Laut brasilianischen Medien liegt das Gebäude, das nicht als Gasthaus angemeldet war, in einer Waldregion, rund 120 Kilometer von Manaus entfernt, mitten im Amazonas-Regenwald. Es wurde zur Förderung der Prostitution von Kindern und Jugendlichen genutzt. Dort habe der Missbrauch stattgefunden. Die Zivilpolizei sagte, der Deutsche habe die Flüsse des Amazonas genutzt, um die Jugendlichen zum Gasthaus Cheiro do Mato zu transportieren. Die Mädchen wurden dann den Gästen zum Missbrauch angeboten.

Wolfgang B. streitet alle Vorwürfe ab und behauptet, Opfer eines Komplotts zu sein. Die Ermittlungen dauern an.

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