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Maddie McCann: Zweifel an Glaubwürdigkeit von wichtigem Zeugen


Aussagen über Videokassetten
Zeuge im Fall Maddie McCann könnte Unwahrheit gesagt haben

Von t-online, wan

26.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Vermisstenplakat, mit dem Maddies Eltern und die Ermittler nach Zeugen gesucht hatten: Inzwischen ist das Mädchen seit rund 15 Jahren verschwunden.Vergrößern des Bildes
Ein Vermisstenplakat, mit dem Maddies Eltern und die Ermittler nach Zeugen gesucht hatten: Inzwischen ist das Mädchen seit rund 15 Jahren verschwunden. (Quelle: Imago/Imagebroker)

Kommt eine neue Wende im Fall Madeleine McCann? An einem wichtigen Zeugen kommen Zweifel auf.

Im Fall der seit 2007 vermissten Maddie McCann steht möglicherweise eine Wende bevor. Denn was einen wichtigen Zeugen betrifft, sind Zweifel aufgekommen. Gegen Helge B. könnte wegen "uneidlicher Falschaussage" ermittelt werden. Er hatte die Polizei auf die Spur von Christian B. gebracht, der als einer der möglichen Täter in Frage kommt. Der verurteilte Sexualstraftäter, der derzeit in Haft sitzt, soll sich Helge B. anvertraut haben.

In einem anderen Verfahren gegen Christian B. soll Helge B. nach einem Bericht des "Spiegel" von Videobändern, die Vergewaltigungen zeigen sollen, gesprochen haben. Er habe sie bei einem Einbruch ins Haus von B. gefunden und in seinem Camperwagen versteckt. Diese Version änderte sich aber. Im Januar sagte B. dass die Bänder – die bis heute nicht auffindbar sind – sich auf einer Finca befänden. Doch er wisse nicht, auf welcher.

Jetzt ist Friedrich Fülscher, Rechtsanwalt von Christian B., aktiv geworden. "Dieser Zeuge ist vollkommen unglaubwürdig", sagte Fülscher dem Spiegel. Er habe Haftaufschub und eine Wiederaufnahme des Vergewaltigungsverfahrens gegen Christian B. beantragt.

Rechtsanwalt von Christian B. fordert Haftverschonung

Als Ermittler des Bundeskriminalamtes Helge B. auf die Videobänder und unterschiedliche Versionen darüber ansprachen, habe dieser die Vernehmung abgebrochen und seinen Anwalt verlangt. Er sei darüber aufgeklärt worden, dass falsche Aussagen rechtliche Konsequenzen haben könnten, berichtet der "Spiegel". Diese scheinen sich jetzt zu manifestieren. Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft spricht dem Bericht nach von einem Anfangsverdacht. In dem Verfahren geht es um Vorwürfe gegen Christian B. im Zusammenhang mit Vergewaltigungen einer Irin, Kindesmissbrauch und Vergewaltigungen von Seniorinnen. Deren Identität ist aber nicht klar, die Ermittlungen stützen sich nach "Spiegel"-Angaben auf Aussagen von Helge B.und einem weiteren Zeugen.

Sollten es Zweifel an den Aussagen von Helge B. über die Vergewaltigungen in Portugal geben, wäre auch seine Darstellung über eine mögliche Verstrickung von Christian B. in den Mordfall Madeleine McCann auf dem Prüfstand. Die Dreijährige war am 3. Mai 2007 aus einer Wohnung der Familie in Portugal verschwunden. Seitdem gibt es kein Lebenszeichen vom dem Mädchen.

Verwendete Quellen
  • spiegel.de: "Hauptbelastungszeuge im Fall Madeleine McCann soll vor Gericht gelogen haben" (kostenpflichtig)
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