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Philippinen: Radiomoderator in laufender Sendung erschossen


Auf Philippinen
Radiomoderator in laufender Sendung erschossen

Von dpa
05.11.2023Lesedauer: 1 Min.
On-Air-Lampe in einem Radiostudio (Symbolbild): Die Philippinen sind eins der gefährlichsten Länder für Journalisten.Vergrößern des Bildes
On-Air-Lampe in einem Radiostudio (Symbolbild): Die Philippinen sind eins der gefährlichsten Länder für Journalisten. (Quelle: On-Air)

Ein Radiomoderator wurde während einer laufenden Sendung auf den Phillippinen erschossen. Der Täter ist auf der Flucht.

Während einer laufenden Radiosendung ist ein Moderator im Süden der Philippinen erschossen worden. Unter dem Vorwand, etwas in dessen Show mitteilen zu wollen, habe sich ein Mann Zugang zum Studio von Juan Jumalon in dessen Haus in Calamba in der Provinz Misamis Occidental verschafft, teilte die Polizei mit. "Einmal drinnen, zückte er ohne erkennbaren Grund seine Schusswaffe und schoss auf sein Opfer", so die Polizei. Die Kugel habe die Unterlippe des 57-Jährigen getroffen und den Schädel durchbohrt.

Der Tatverdächtige floh, der Moderator wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er für tot erklärt wurde. Zu möglichen Motiven des Täters gab es zunächst keine Informationen. Nach Angaben der Nationalen Philippinischen Journalistenunion (NUJP) arbeitete Jumalon für den Sender 94,7 Calamba Gold FM und war auch unter dem Namen DJ Johnny Walker bekannt.

199 ermordete Journalisten seit 1986

Der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr. verurteilte die Tat und forderte die Polizei auf, den Täter schnell vor Gericht zu bringen. "Angriffe auf Journalisten werden in unserer Demokratie nicht toleriert", schrieb Marcos im Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter.

Laut NUJP ist Jumalon der vierte Journalist, der seit Marcos' Amtsantritt Mitte vorigen Jahres getötet wurde und der 199. seit 1986, als der Diktator Ferdinand Marcos – Vater des heutigen Präsidenten – gestürzt wurde. Nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten, einer in den USA ansässigen Nichtregierungsorganisation, zählt das südostasiatische Land zu den gefährlichsten Plätzen für Reporter, vor allem für Radiojournalisten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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