Massenschießerei in Baltimore – Tote und viele Verletzte durch Waffengewalt

Schüsse bei einer Veranstaltung in den USA: Es gibt zwei Tote und zahlreiche Verletzte.

In der US-Ostküstenstadt Baltimore hat es nach Angaben der Polizei in der Nacht zum Sonntag eine "Massenschießerei" mit mehreren Verletzten und zwei Toten gegeben. 30 Personen seien angeschossen worden, drei von ihnen seien in einem kritischen Zustand, teilte die Polizei der Stadt mit. Eine 18-jährige Frau und ein zwanzigjähriger Mann seien gestorben. Ein Teil der Verletzten kam demnach eigenständig in umliegende Krankenhäuser. Die Opfer seien unterschiedlichen Alters, hieß es.

Der Polizeichef Richard Worley sagte, die Behörden arbeiteten daran, einen Verdächtigen zu identifizieren und ein Motiv für die Schüsse zu ermitteln. Es handele sich um einen weitläufigen Tatort, "unsere Ermittler werden noch eine ganze Weile hier sein", so Worley. Er rief die Bevölkerung auf, Hinweise zum Verbrechen zu melden.

Notrufen folgend hätten die Einsatzkräfte am Tatort zahlreiche von Schüssen verwundete Opfer vorgefunden. Die Mordkommission habe die Ermittlungen übernommen. Weitere Angaben zum Hintergrund oder zu Verdächtigen gab es zunächst nicht.

Augenzeugen sprachen gegenüber dem Sender Fox von 20 bis 30 abgefeuerten Schüssen. "Sie machten einfach weiter", sagte eine Person demnach. Unklar war auch, ob es sich dabei um einen einseitigen Angriff oder um einen Schusswechsel handelte.

"Werden nicht aufhören, bis wir diese Feiglinge gefunden haben"

Der Bürgermeister von Baltimore, Brandon Scott, verurteilte den Vorfall. "Wir werden nicht aufhören, bis wir diese Feiglinge gefunden haben, die beschlossen haben, einfach auf Dutzende Menschen zu schießen, wodurch zwei Menschen ihr Leben verloren haben."

Die Schüsse ereigneten sich im Stadtteil Brooklyn Homes im Süden der Metropole. Dort waren zuvor Hunderte Menschen zu einer jährlichen Feier namens "Brooklyn Day" zusammengekommen.

In den USA gibt es mehr Schusswaffen als Einwohner und immer wieder Schusswaffenangriffe mit zahlreichen Todesopfern. In keinem anderen Industriestaat ist die Rate an Schusswaffentoten höher. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Gun Violence Archive bei Schusswaffenangriffen mehr als 44.300 Menschen getötet, darunter waren rund 24.000 Suizide.