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Australien: Dutzende Frauen erhalten Drohbriefe mit benutzten Kondomen


"Es war völlig ekelhaft"
Dutzende Frauen erhalten Drohbrief mit benutzten Kondomen

Von t-online, aj

Aktualisiert am 19.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Opfer namens "Bree" erzählt im australischen TV von dem gruseligen Fund im Briefkasten.Vergrößern des Bildes
Ein Opfer namens Bree erzählt im australischen TV von dem ekligen Fund im Briefkasten. (Quelle: Nine News/Screenshot)

Ermittlungen in Australien: Dutzende ehemalige Schülerinnen einer Mädchenschule haben einen widerlichen Fund in ihren Briefkästen gemacht.

Gruselfund im Briefkasten für Dutzende Frauen in Australien: Rund 65 Frauen aus Melbourne haben offenbar Briefe zugestellt bekommen, in denen sie gebrauchte Kondome und handgeschriebene Drohbotschaften entdeckten.

Die Polizei im Bundesstaat Victoria ermittelt nun wegen einer mutmaßlich "gezielten Attacke" auf die Opfer. Denn wie sich herausstellt, haben die Frauen eines gemeinsam: Sie alle besuchten Ende der 90er-Jahre eine Mädchenschule in der Nähe von Melbourne mit dem Namen Kilbreda College. Der australische Ableger des britischen "Guardian" berichtete unter Berufung auf die Polizei, dass die Adressen der Opfer aus einem von Schülern erstellten Jahrbuch aus dem Jahr 1999 stammen.

Polizeichef: "Jetzt ist es ziemlich ernst geworden"

"Es ist durchaus möglich, dass dieses Jahrbuch, in dem die Adressen standen, von jemandem gefunden wurde, der nichts mit der Schule zu tun hatte und einfach dachte, dass es witzig sei. Doch jetzt ist es ziemlich ernst geworden", sagte Grant Lewis, der Leiter der Ermittlungen im Bundesstaat Victoria. Die Polizei ermittele in alle Richtungen.

Einige der Briefe seien handgeschrieben und andere getippt worden, aber alle enthielten "anzügliche und bedrohliche … sexualisierte" Botschaften, so Lewis weiter. Der erste Vorfall ist demnach am 20. März gemeldet worden – und die letzte Post ging erst am vergangenen Montag ein.

Eine ehemalige Schülerin der katholischen Mädchenschule, die sich im australischen TV Bree nannte und ihren Nachnamen verschwieg, berichtete von dem Vorfall. Ihre Mutter habe sie angerufen, nachdem sie den Brief entdeckt habe. Sie sei schockiert gewesen.

Bree habe daraufhin die ganze Nacht nicht geschlafen. Erst am nächsten Morgen habe sie von einer anderen Frau gehört, die einen ähnlichen Brief erhalten hatte. Um sich auszutauschen, habe sie eine Facebook-Gruppe gegründet und von den anderen Fällen erfahren.

Sie sagte, die Schülerinnen hätten 1999 ihre Namen in das Jahrbuch eingetragen, um in der Zeit vor den sozialen Medien in Kontakt zu bleiben.

Opfer erzählt: "Es war völlig ekelhaft"

"Es war völlig ekelhaft – nicht etwas, was man in der Post erwarten würde", sagte Bree bei "Nine News". "Einige unserer Eltern sind schon ziemlich alt, einige Eltern sind krank und einigen Mädchen geht es im Moment nicht gut. Es ist einfach das Letzte, was irgendjemand braucht", sagte sie. Sie könne sich niemanden vorstellen, der einen solchen Groll gegen sie hege.

Auch die Leiterin der Schule, Nicole Mangelsdorf, zeigte sich entsetzt, stellte aber klar, dass es sich hier nicht um einen Verstoß des Datenschutzgesetzes handle. Sie verurteile die Tat auf das Schärfste und biete den ehemaligen Studentinnen Unterstützung an, so Mangelsdorf bei "Nine News".

Verwendete Quellen
  • theguardian.com: "Used condoms allegedly mailed to dozens of Melbourne women in ‘targeted attack" (englisch)
  • 9news.com.au: "'We just want it to stop': Former students sent seemingly used condoms and handwritten letters in mail" (englisch)
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