Tesla-Milliardär vorgeladen Musk soll im Fall Epstein aussagen – doch es gibt ein Problem
Tesla-Milliardär Musk soll im Fall des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein aussagen. Doch die Vorladung des US-Gerichts kann nicht zugestellt werden.
Die Epstein-Affäre schlug weltweit hohe Wellen, auch weil der mittlerweile verstorbene Sexualstraftäter mit Prominenten wie den Ex-Präsidenten Bill Clinton und Donald Trump, Milliardär Bill Gates und dem britischen Prinzen Andrew bekannt war.
Nun gerät ein weiterer hoch profilierter Unternehmer ins Visier bei Ermittlungen zu dem Fall: Tesla-Chef Elon Musk wurde im Zusammenhang mit einer Klage gegen die US-Investmentbank JP Morgan Chase vorgeladen und zur Offenlegung von Dokumenten aufgefordert.
Bank soll von Epsteins Straftaten profitiert haben
Die Jungferninseln beschuldigen JP Morgan, Anzeichen des Missbrauchs von Frauen durch Epstein auf dessen Privat-Insel Little St. James ignoriert zu haben. In der Klage wird behauptet, dass "Menschenhandel das Hauptgeschäft der von Epstein bei JPMorgan geführten Konten war". Epstein war bis 2013 ein wichtiger Kunde im Privatbank-Geschäft von JP Morgan.
Laut einer Einreichung am Montag beim US-Bezirksgericht in Manhattan habe der Unternehmer Musk am 28. April die Vorladung erhalten. Das berichteten mehrere Medien übereinstimmend.
In der Vorladung heißt es, dass Musk möglicherweise von Epstein an JP Morgan verwiesen worden sei. Eine nähere Begründung für das Interesse an den Unterlagen wurde nicht gegeben. Die Bank hatte erklärt, dass sie nicht für die Beziehungen Dritter zu Epstein haftbar gemacht werden könne.
Allerdings gibt es dabei ein Problem: Die Vorladung an Musk konnte bisher nicht zugestellt werden. Offenbar gibt es keine aktuelle Adresse von Musk. CNN berichtete, dass sogar eine private Ermittlerfirma engagiert worden sei.
Epstein bewegte sich in prominenten Kreisen
Mit der Vorladung wurde die gesamte Kommunikation zwischen dem Unternehmer und JP Morgan in Bezug auf Epstein sowie die Kommunikation zwischen Musk und Epstein angefordert. Musk reagierte bislang nicht auf eine Anfrage von Reuters zu einer Stellungnahme.
Epstein, der sich selbst in der Öffentlichkeit als brillianter Finanzier darstellte, hatte in den USA Zutritt zu höchsten Kreisen der Gesellschaft – darunter auch US-Präsidenten. Selbst nachdem Epstein 2008 als Sexualstraftäter registriert worden war, tat dies seinen Verbindungen zu den Mächtigen in Wirtschaft und Finanzwelt keinen Abbruch. Epstein wurde 2019 nach seiner Verurteilung tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden. Ein Gerichtsmediziner entschied, dass es sich bei seinem Tod um Suizid handelte.
- CNN: "US Virgin Islands subpoenas Elon Musk as part of lawsuit into Jeffrey Epstein sex trafficking ring"
- Mit Material der Nachrichtenagentur Reuters