19-Jähriger überträgt Amoklauf in Memphis bei Facebook

Vier Tote

19-Jähriger überträgt Amoklauf in Memphis live auf Facebook

Ein 19-Jähriger hat in den USA vier Menschen getötet. Die Bluttat übertrug er teilweise in einem Livestream auf Facebook.

Ein Amokläufer hat in Memphis, im US-Bundesstaat Tennessee, vier Menschen getötet und drei verletzt. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Demnach filmte der 19-jährige Ezekiel K. eine der Taten und übertrug sie live bei Facebook.

In der gefilmten Szene, die in sozialen Medien kursiert, betritt der 19-jährige mutmaßliche Amokläufer ein Geschäft und schießt mit einer Waffe auf einen Mann. Wie die Polizei später mitteilte, wurde das Opfer schwer verletzt. Zuvor hatten die Ermittler Hinweise erhalten, wonach ein Mann in einem Facebook-Livestream um sich schieße und damit drohe, Menschen zu verletzen.

Acht Tatorte in Memphis

Später wurden weitere Tote und Verletzte gefunden, an insgesamt acht Tatorten. Der Täter tötete zuletzt eine Frau und floh mit ihrem Wagen. An einer Tankstelle klaute er von einem anderen Fahrer ein Auto, bevor die Polizei ihn schließlich fasste.

Die Polizei hatte nach der ersten Schießerei eine dringende Warnung für die Stadt im US-Bundesstaat Tennessee herausgegeben und Einwohner aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Am Abend konnte der mutmaßliche Schütze festgenommen werden.

Täter vorbestraft

Der 19-Jährige könnte nun für Mord ersten Grades angeklagt werden, schreibt die "New York Times". Im Jahr 2020 wurde er außerdem wegen zweifachen versuchten Mordes ersten Grades, dem Besitz einer Schusswaffe und der rücksichtslosen Gefährdung mit einer tödlichen Waffe angeklagt. Damals 17 Jahre alt wurde er zunächst vor einem Jugendgericht angeklagt, hieß es in den Aufzeichnungen. Der Fall sei an ein Gericht für Erwachsene verwiesen worden.

Jim Strickland, Bürgermeister in Memphis, sagte, Ezekiel K. sei damals zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden, nachdem er sich einer geringeren Anklage wegen schwerer Körperverletzung schuldig bekannt hatte. Er verbüßte davon allerdings nur elf Monate und war im März aus dem Gefängnis entlassen worden.

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"Wenn Herr K. seine volle dreijährige Haftstrafe verbüßt hätte, wäre er heute noch im Gefängnis und vier unserer Mitbürger würden noch leben", sagte er.