Tsunami-Warnung aufgehoben Erdbeben der Stärke 7,2 erschüttert Japan
Ein Erdbeben hat erneut den Nordosten von Japan erschüttert. 200 Haushalte sind ohne Strom. Die Atomruine in Fukushima wurde sofort untersucht
Der Nordosten Japans ist erneut von einem starken Erdbeben erschüttert worden. Die Erschütterung vom Samstagabend (Ortszeit) mit einer Stärke von 6,9 vor der Präfektur Miyagi löste eine Tsunami-Warnung aus, die rund zwei Stunden später wieder aufgehoben wurde. Berichte über größere Schäden oder Opfer lagen zunächst nicht vor. Lediglich von einem Verletzten berichteten lokale Medien. Zunächst hatte die Meteorologische Behörde die Stärke des Bebens mit 7,2 angegeben.
Die Behörden des Landes hatten zunächst eine Tsunami-Warnung ausgegeben und vor Flutwellen von bis zu einem Meter Höhe gewarnt. Einige Bewohner hatten sich daraufhin sofort auf Anhöhen geflüchtet. In einigen Geschäften fielen Waren aus den Regalen. Vorübergehende Aufforderungen lokaler Behörden an die Bürger, sich in Sicherheit zu bringen, wurden am Abend (Ortszeit) wieder aufgehoben. Berichte über Schäden oder Opfer gab es nicht.
200 Haushalte ohne Strom
Auch in der Atomruine Fukushima und in anderen Kernkraftwerken der Region wurden keine Schäden registriert. Wie japanische Medien am Samstagabend (Ortszeit) unter Berufung auf die Betreiberkonzerne berichteten, sei dies sofort geprüft worden.
Erst Mitte vergangenen Monats war dieselbe Region im Nordosten von einem starken Beben erschüttert worden. Rund 150 Menschen waren verletzt worden. Das neue Beben traf die Region nur eine Woche nach dem Gedenken an die Opfer der Tsunami-Katastrophe vor zehn Jahren. Damals hatte ein starkes Seebeben vor derselben Küste einen gewaltigen Tsunami ausgelöst, der fast 20.000 Menschen in den Tod riss. Im Kernkraftwerk Fukushima war es zu einem Super-Gau gekommen.
In mindestens 200 Haushalten fiel nach Angaben des japanischen Fernsehens in Folge des neuen Bebens vom Samstag vorübergehend der Strom aus. Der Betrieb von Hochgeschwindigkeitszügen sowie von Fahrstühlen in manchen Gebäuden wurde automatisch gestoppt.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP