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Mittelmeer vor Kreta: Griechische Küstenwache startet große Rettungsaktion


In Seenot vor Kreta
Griechische Küstenwache rettet Hunderte Geflüchtete

Von afp, mam

Aktualisiert am 22.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Schiff der griechischen Küstenwache: In einem Notruf sei von 400 bis 500 Insassen die Rede gewesen, so die Küstenwache.Vergrößern des Bildes
Ein Schiff der griechischen Küstenwache: In einem Notruf sei von 400 bis 500 Insassen die Rede gewesen, so die Küstenwache. (Quelle: Panagiotis Balaskas/Eurokinissi/imago-images-bilder)
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Hunderte Migrantinnen und Migranten waren vor Kreta bei heftigen Winden in Seenot geraten. In einer groß angelegten Aktion konnten sie gerettet werden.

Nach einem nächtlichen Rettungseinsatz südwestlich von Kreta sind hunderte Migranten auf einem in Seenot geratenen Boot sicher in einen Hafen gebracht worden. Das Boot sei in einen Hafen Kretas geschleppt worden, sagte eine Sprecherin der griechischen Küstenwache am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Die Asylsuchenden seien noch an Bord.

Bei der Küstenwache war kurz nach Mitternacht ein Notruf eingegangen. Starke Winde behinderten jedoch die Rettung. Zwei Frachtschiffe, ein Tanker sowie zwei italienische Fischerboote befanden sich demnach in der Nähe des manövrierunfähigen Boots und leisteten Hilfe.

EU-Grenzschutz Frontex erschwert Fluchtweg

Nach einem Bericht des Senders ERT befanden sich 430 Menschen an Bord des Fischerboots. Eine Sprecherin der Küstenwache hatte der Nachrichtenagentur AFP zuvor Angaben von 400 bis 500 Passagieren gemacht. Aus welchen Ländern die Asylsuchenden stammten, blieb zunächst unklar. Die Aufnahmen von ERT zeigten vor allem Männer auf dem Deck eines überalterten und rostigen Schiffs.

Aufgrund der verstärkten Patrouillen der griechischen Küstenwache und der EU-Grenzschutzagentur Frontex in der Ägäis nutzen Schlepper zunehmend die längere und gefährlichere Route südlich von Kreta, um die Europäische Union zu erreichen. Die Migranten gehen damit bei der Überfahrt in meist kaum seetüchtigen Booten deutlich höhere Risiken ein.

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Am 11. Oktober kamen etwa mindestens 30 Flüchtlinge beim Untergang ihrer beiden Boote vor den Inseln Lesbos und Kytheria ums Leben. Anfang November barg die Küstenwache nach dem Untergang zweier weiterer Flüchtlingsboote vor den Inseln Euböa und Samos 21 Leichen. Dutzende weitere Menschen gelten seitdem noch vermisst.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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