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Sturm "Antonia": Weiterhin Einschränkungen bei der Deutschen Bahn


Wegen Sturm "Antonia"
Weiterhin Einschränkungen bei der Bahn

Von dpa
Aktualisiert am 21.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Die Anzeigentafel am Hamburger Hauptbahnhof weist auf den Aufenthaltszug hin: Die Serie schwerer Stürme in Deutschland reißt vorerst nicht ab.Vergrößern des Bildes
Die Anzeigentafel am Hamburger Hauptbahnhof weist auf den Aufenthaltszug hin: Die Serie schwerer Stürme in Deutschland reißt vorerst nicht ab. (Quelle: Bodo Marks/dpa-bilder)
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Erneut ist ein Sturmtief in der Nacht über Deutschland hinweggefegt. Deshalb kommt es auch am Montag bei der Bahn zu vielen Einschränkungen. Reisende müssen sich auf Wartezeit einstellen.

Die Deutsche Bahn (DB) bat ihre Fahrgäste, sich zu informieren, ob die geplante Fahrt möglich sei. Dies gelte insbesondere für Pendler im Berufsverkehr. Wer könne, solle die Reise verschieben.

Nach Angaben der Bahn waren nach den zurückliegenden Sturmtagen zwischenzeitlich insgesamt mehr als 6.000 Kilometer des Streckennetzes nicht befahrbar. Rund 2.000 Einsatzkräfte seien rund um die Uhr unterwegs, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und Oberleitungen zu reparieren.

Das weiterhin stürmische Wetter hat am Montagmorgen erneut für Störungen im Bahnverkehr in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gesorgt. Nach Angaben der Deutschen Bahn mussten Zugreisende etwa mit Verspätungen auf den Strecken Glauchau (Sachsen) – Jena – Erfurt – Göttingen (Niedersachsen), Altenburg – Erfurt sowie Erfurt-Meiningen rechnen.

Bahn-Sperrung auf der Strecke Magdeburg – Uelzen

In Sachsen-Anhalt war unter anderem die Strecke Magdeburg – Uelzen betroffen, wo es zum Teilausfall der Strecke kam. Die Bahn richtete für den Abschnitt Salzwedel – Uelzen einen Busverkehr ein. Ähnlich sah es auf der Regionalbahn-Strecke Burg (Magdeburg) – Braunschweig (Niedersachsen) aus. Auch hier kam es zum Teilausfall der Strecke.

In Sachsen waren mehrere Linien im Raum Dresden betroffen. So musste laut Deutscher Bahn unter anderem mit Zugausfällen oder Verspätungen bei den S-Bahn-Linien Dresden – Freiberg und Dresden – Kamenz gerechnet werden sowie den Regionalbahnlinien Dresden – Elsterwerda-Biehla, Dresden-Neustadt – Königsbrück und Pirna – Neustadt.

In Nordrhein-Westfalen stellte die Bahn wegen des Sturmtiefs "Antonia" am Sonntagabend den Regionalverkehr ein. "Wir schicken ab 20 Uhr keine neuen Züge mehr auf die Strecke", hatte eine Sprecherin gesagt. Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme. Am Montagmorgen sollten Regionalzüge dann voraussichtlich den Betrieb wieder aufnehmen.

Bus-Notverkehr geplant

Die Eisenbahngesellschaft Metronom, die viele Regionallinien in Niedersachsen, Hamburg und Bremen betreibt, wollte ihren Zugverkehr am Sonntag ebenfalls schrittweise einstellen. Voraussichtlich bis Montagnachmittag sei ein Bus-Notverkehr geplant.

Fahrgäste müssen sich auch am Montag auf Einschränkungen im Bahnverkehr einstellen. Aufgrund von Unwetterschäden sei mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen, teilte die Bahn mit. Demnach verkehren keine Fernverkehrszüge zwischen Hamburg und Rostock/Stralsund, zwischen Berlin und Rostock/Stralsund, zwischen Norddeich Mole/Emden und Köln und zwischen Siegen und Dortmund.

Zudem müsse auf den übrigen Zügen des Fernverkehrs mit einer sehr hohen Auslastung gerechnet werden. Im Norden sei der Verkehr zum Teil noch eingeschränkt, weil manche Streckenabschnitte zunächst nur eingleisig befahrbar waren.

Beeinträchtigungen im Regionalverkehr

Auch der Regionalverkehr im Norden war am Montag weiterhin weit vom Normalfahrplan entfernt. So sollte es auf den Strecken bis mindestens Montagnachmittag Beeinträchtigungen geben. Viele Züge waren mit geringerer Geschwindigkeit unterwegs. Und mancherorts waren auch noch Streckenabschnitte gesperrt. Wie lange sie nicht befahrbar sein werden, war zunächst unklar.

Mit Beeinträchtigungen aufgrund des Unwetters bis Montagnachmittag rechnet die Bahn außerdem für den Regionalverkehr in Nordbaden, Rheinland-Pfalz und im Saarland.

In Teilen Bayerns fällt Unterricht aus

Wegen des erwarteten Unwetters in Teilen Bayerns und Einschränkungen im Zugverkehr soll im unterfränkischen Landkreis Miltenberg an diesem Montag teils der Unterricht ausfallen. Hintergrund sei, dass die Westfrankenbahn von Sonntagabend bis Montagmorgen den Zugverkehr im gesamten Streckennetz einstelle, teilte das Bayerische Kultusministerium mit.

Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) verlangte von der Deutschen Bahn ein besseres Unwetter-Krisenmanagement. So mahnte er einen gründlicheren und früheren Grünschnitt an, um entlang der elektrifizierten Strecken Baumstürze auf Oberleitungen zu verhindern. Er werde dies noch einmal an DB-Vorstand Ronald Pofalla adressieren, kündigte er am Sonntagabend an.

Behinderungen gibt es nicht nur auf der Schiene, sondern zum Beispiel für Schiffsreisende auf der Ostsee zwischen Rostock und Dänemark. Wie die Fährreederei Scandlines mitteilte, sind die Fahrten zwischen Rostock und dem dänischen Hafen Gedser bis Montagmittag abgesagt. Ab Mittag sollten die ersten Fähren die Fahrten wieder aufnehmen.

Sperrungen auch in Köln

Wegen des Unwetters und nach einem Autounfall ist die Zoobrücke in Köln am Sonntag gesperrt worden. Wegen des starken Windes hatte sich dort am Abend der leere Anhänger eines Autos aufgeschaukelt, wie ein Polizeisprecher sagte. Der Fahrer verlor demnach die Kontrolle über seinen Wagen und krachte durch die Mittelleitplanke der Brücke. Die Sperrung wurde mittlerweile wieder aufgehoben, nachdem sich der Wind beruhigt hatte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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