Tragödie in NRW Zwei Feuerwehrmänner bei Unwettereinsätzen ums Leben gekommen
Zwei Feuerwehrmänner sind nur wenige Kilometer voneinander entfernt bei Flut-Einsätzen ums Leben gekommen. Einer
Wegen der extremen Niederschläge in Teilen von Nordrhein-Westfalen ist ein Feuerwehrmann bei seinem Einsatz ertrunken. Der 46-Jährige war in Altena im Märkischen Kreis bei einem der Großeinsätze wegen der Überflutungen beteiligt, als es zu dem Unglück kam. Etwa zwei Stunden später brach dann ein 52-jähriger Feuerwehrmann in Werdohl (auch Märkischer Kreis) zusammen.
Wie die Polizei in Iserlohn mitteilte, war der 46-Jährige mit Kameraden gegen 17 Uhr bei einem Rettungseinsatz in Altena: Dort musste ein Mann aus dem Wasser gerettet werden. Das gelang den Einsatzkräften auch auf der unter Wasser stehenden Nettestraße.
Auf dem Weg zurück ins Einsatzfahrzeug fiel der Feuerwehrmann beim Einsteigen ins Wasser. Die entsetzten Kameraden mussten mitansehen, wie er von der Strömung mitgerissen wurde. Der Mann konnte kurze Zeit später nur noch tot geborgen werden. Polizeisprecher Dietmar Boronowski: "Es handelt sich um einen tragischen Unglücksfall."
Um 19 Uhr ereignete sich das nächste Drama: Bei einem Einsatz in Werdohl kollabierte der 52-Jährige. Helfer versuchten ihn zu reanimieren, mussten aber aufgeben: Der Mann war tot, Ursache war ein internistischer Notfall, vermutet die Polizei zunächst.
"Tragisch, wenn wir einen der unseren im Einsatz verlieren"
Zahlreiche Feuerwehren hatten schon nach Bekanntwerden des ersten Todesfalls in sozialen Netzwerken Beileidsbekundungen bekundet. Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands. Karl-Heinz Banse bekundete Trauer: "In Gedanken sind wir bei seiner Familie und den Angehörigen der Feuerwehr. Es ist tragisch, wenn wir einen der unseren im Einsatz verlieren", erklärt DFV-Präsident Karl-Heinz Banse.
Hinter den Feuerwehrleuten im Märkischen Kreis lagen bereits mehr als 100 Einsätze seit Dienstag. Sie kämpften gegen Wasser-, Erd- und Geröllmassen. In Altena waren von den umliegenden Hängen an mehreren Stellen größere Wassermengen auf die Stadt herabgestürzt, und es war zu "massiven Abrutschen" gekommen. In die Stadt wurden am Mittwochabend Feuerwehrkräfte aus den Kreis Minden-Lübbecke und Höxter geschickt, um die erschöpften und schockierten Kameraden abzulösen. Ersten Planungen zufolge sollen sie zwei Tage bleiben.
Die Polizei Iserlohn appellierte mehrfach eindringlich an die Menschen, möglichst zuhause zu bleiben, um sich und andere nicht Gefahr zu bringen.
- Eigene Recherchen
- Pressemitteilung Polizei Iserlohn