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Feiern trotz Corona: Polizei sprengt in ganz Deutschland illegale Partys


Feiern trotz Corona-Regeln
Polizei sprengt illegale Partys in ganz Deutschland

Von t-online, aj

Aktualisiert am 18.01.2021Lesedauer: 3 Min.
Kiezkontrolle zur Sperrstunde (Archivbild): Trotz Corona-Pandemie hat es bundesweit Verstöße gegen die Schutzverordnung gegeben.Vergrößern des Bildes
Kiezkontrolle zur Sperrstunde (Archivbild): Trotz Corona-Pandemie hat es bundesweit Verstöße gegen die Schutzverordnung gegeben. (Quelle: imago images)
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Hochzeit, Spieleabend, Geburtstag: In vielen Teilen Deutschlands rückt die Polizei wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln aus. Es wird weder Abstand gehalten, noch Maske getragen. Teils kommt es auch zu Gewalt.

Kein Abstand, keine Masken: Vergangene Woche ist es bundesweit vielfach zu Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung gekommen. Die Polizei musste in mehreren Städten und Orten ausrücken, um illegale Treffen aufzulösen und Bußgelder zu verhängen. Mancherorts kam es sogar zu Gewalt gegen die Beamten.

Ein Überblick über einige der Vorfälle:

In Niedersachsen in Bad Zwischenahn rückte die Polizei am Samstag gegen Mitternacht wegen lauter Musik an. Die Beamten entdeckten in einem kleinen Zimmer in einer Wohnung sechs Personen im Alter von 21 bis 28 Jahren. Die Feier wurde aufgelöst, da die Personen mit Ausnahme des Gastgebers nicht in der Wohnung wohnten, keinen Mund-Nasenschutz trugen und auch nicht den vorgegeben Abstand einhielten. Neben Anzeigen wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung muss sich ein Partygast zudem wegen Angaben falscher Personalien verantworten. Und auch am Sonntag kam es in der Gegend zu mindestens einem weiteren Polizeieinsatz: Eine Geburtstagsfeier in Bodenfelde mit 13 Erwachsenen sowie mindestens 10 Kindern aus verschiedenen Haushalten wurde durch die Beamten beendet.

Auch in der niedersächsischen Stadt Delmenhorst kam es zu einem Polizeieinsatz. Rund zwölf Personen hatten sich am vergangenen Freitag zu einer Geburtstagsfeier zusammengefunden. Als die Polizei eintraf, versuchten einige der Gäste zu fliehen. Es kam auch zu Gewalt: Die Polizei musste Pfefferspray einsetzen, zwei Beamte wurden durch Flaschen verletzt. Ein 24-jähriger Mann, der aus Berlin zu Besuch war, wurde in Gewahrsam genommen. Gegen sechs Uhr musste die Polizei erneut vor Ort erscheinen, da die Party fortgesetzt wurde.

Im hessischen Höchst im Odenwald konnten Beamte beobachten, wie mehrere Gruppen über einen Hintereingang in einer Bar ein- und ausgingen. Bei der anschließenden Kontrolle fanden die Beamten 18 Personen beim Feiern. Sechs weitere Gäste versuchten, sich in einem Nebenraum der Bar zu verstecken. Keiner der anwesenden Personen trug einen Mund-Nasenschutz, auch wurde kein ausreichender Sicherheitsabstand eingehalten. Die Bar wurde abgeschlossen und der Schlüssel von der Polizei in Gewahrsam genommen. Die Teilnehmer erhielten Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung.

In Berlin kam es in der Nacht zu Sonntag zu einem Einsatz am Wochenende: Im Stadtteil Wedding lösten Beamte ein Fest mit Dutzenden Gästen auf. Anwohner hatten Berichten zufolge die Polizei über eine Feier mit etwa 60 Menschen in einer offenbar eigens dafür angemieteten Penthouse-Wohnung in der Badstraße informiert. Vor Ort hätten die Beamten dann festgestellt, dass es sich dabei um eine Hochzeit handelte. Wie die "Berliner- Zeitung" mitteilte, registrierten die Einsatzkräfte mehrere Verstöße gegen die aktuelle Berliner Corona-Verordnung und beendeten die Feierlichkeit.

In Hamburg kam es am Wochenende zu mindestens zwei Einsätzen wegen illegalen Feiern: In einer Lagerhalle in Wilhelmsburg fanden die Beamten rund 33 Menschen, die offenbar mit Brettspielen, Tischkicker und Musik feierten. In einer anderen Lagerhalle in Billbrook wurde ein Treffen von 34 Personen gesprengt. Berichten zufolge nutzten die Partygäste Regale, Kartons und andere Verpackungsmaterialien, um sich vor den Beamten zu verstecken. Ein 51-Jähriger gab sich als Verantwortlicher zu erkennen. In beiden Fällen wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen die anwesenden Personen eingeleitet.

In Sachsen feierten rund 60 Menschen ohne Masken und ohne Abstand in der Nacht zum Sonntag eine illegale Party in einem Gartenlokal in Dresden. Einem Bericht der "Sächsischen Zeitung" zufolge wurde die Polizei von Anwohnern über das Treffen informiert. Als die Beamten am Ort eintrafen, flüchteten einige Personen. Um die Party aufzulösen mussten die Beamten Pfefferspray einsetzen, ein Polizist wurde bei dem Einsatz leicht verletzt.

Auch die Polizei in Nordrhein-Westfalen löste in der vergangenen Woche eine illegale Hochzeitsfeier im sauerländischen Werdohl mit rund 30 Gästen auf. Die Beamten waren am Donnerstagabend wegen Ruhestörung alarmiert worden, weil aus einer Wohnung Partylärm zu hören war. Als die Polizisten eintrafen, versuchten mehrere Personen, sie am Betreten des Hauses zu hindern. In einer Wohnung im zweiten Stock trafen die Beamten nach Angaben vom Freitag dann auf die Gesellschaft. Der 21-jährige Mieter habe angegeben, dass er mit Verwandten und Bekannten seine Hochzeit feiere. Neben Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Corona-Regeln wird gegen zwei Männer zudem wegen Beleidigung und Widerstands gegen Polizeibeamte ermittelt.

Verwendete Quellen
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