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Coronavirus-Risikogruppen: "Wir haben keinen Bock darauf, zu sterben"


Coronavirus-Risikogruppe
Appell auf Twitter: "Worauf wir keinen Bock haben, ist sterben"

Von t-online, sth

Aktualisiert am 18.03.2020Lesedauer: 2 Min.
Aktivist und Autor Raúl Krauthausen: Er hat Glasknochen und gehört zur Risikogruppe. (Archivbild)Vergrößern des Bildes
Aktivist und Autor Raúl Krauthausen: Er hat die Glasknochenkrankheit und gehört zur Risikogruppe. (Archivbild) (Quelle: Horst Galuschka/imago-images-bilder)

Das Coronavirus kann für Menschen mit geschwächtem Immunsystem tödlich sein. Sie gehören zur Risikogruppe. Wer nun an Senioren denkt, liegt falsch. Eine Twitter-Kampagne klärt auf.

"Hi, wir sind's: die Risikogruppe": Mit diesem Satz melden sich auf Twitter junge Menschen, für die eine Infektion mit dem Coronavirus tödlich enden könnte. Dadurch wird sichtbar, dass nicht nur Ältere betroffen sind.

Milde Symptome sind bei einer Ansteckung mit dem neuen Virus SARS-CoV-2 der Normalfall, sagen Experten. Die meisten Infektionen verlaufen harmlos – teils sogar unbemerkt. In einigen Fällen verläuft die Lungenerkrankung Covid-19 dagegen schwer oder gar tödlich. Nun melden sich Menschen, die zu dieser Risikogruppe gehören, in den sozialen Medien.

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"Worauf wir keinen Bock haben, ist sterben"

Bei Twitter, Facebook und Instagram fordern sie Solidarität: "Du hast gedacht, wir wären kettenrauchende Todkranke oder zumindest alt? Weit gefehlt. Keiner von uns ist Rentner und wir gehen genauso gerne wie du in Clubs, Bars und auf Konzerte. Worauf wir keinen Bock haben, ist sterben", schreibt Menschenrechtsaktivist Raul Krauthausen.

Er und viele andere müssen wegen des Virus die nächsten Wochen zu Hause bleiben und soziale Beziehungen meiden. "In Italien ist es schon zu spät: Ärzte müssen entscheiden, wen sie beatmen – und wer stirbt. Warum? Unter anderem, weil sich die Menschen zu lange gegenseitig angesteckt haben."

Wer gehört zur Risikogruppe?

Die Risikogruppe, die durch Covid-19 besonders gefährdet ist, umfasst nämlich nicht nur Senioren. Das Robert Koch-Institut teilt mit: Das Risiko einer schweren Erkrankung steige zwar ab 50 bis 60 Jahren an. Doch auch Grunderkrankungen wie Herzkreislauferkrankungen, Diabetes, Erkrankungen des Atmungssystems, der Leber und der Niere sowie Krebserkrankungen scheinen unabhängig vom Alter das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf zu erhöhen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Robert Koch-Institut zur Risikogruppe
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