Großeinsatz in Schiphol Pilot löst Fehlalarm aus: Airline entschuldigt sich
Falscher Alarm am Flughafen Schiphol: Ein Pilot betätigte aus Versehen einen Notknopf und löste damit einen Großeinsatz aus. Die Fluggesellschaft bittet um Entschuldigung.
Die niederländische Grenzpolizei hat am Abend eine "verdächtige Situation" in einem Flugzeug auf dem Flughafen Amsterdam-Schiphol untersucht. Doch tatsächlich handelt es sich um falschen Alarm. Ein Pilot der spanischen Fluggesellschaft Air Europa hatte aus Versehen einen Warnknopf gedrückt, mit dem auch vor Entführungen gewarnt wird.
Ein Sprecher der betroffenen Fluggesellschaft Air Europa sagte der Deutschen Presse-Agentur, es habe sich um einen "technischen Fehler" gehandelt. Der niederländische Rundfunk NOS hatte zuvor unter Berufung auf Polizeiquellen gemeldet, der Pilot habe während des Boarding-Prozesses die entsprechende Warnung in Gang setzt. Laut Fernsehsender sollen 27 Passagiere an Bord gewesen sein.
Untersuchung eingeleitet
Die niederländische Polizei untersucht nun, wie es zu dem Fehler gekommen ist. Willem Schmid, Vorsitzender der niederländischen Pilotenvereinigung VNV, sagte, jeder Pilot habe die Möglichkeit, über einen Transponder einen international geltenden vierstelligen Zahlencode einzugeben, der für "Entführung" stehe. Damit werde automatisch ein genau festgelegtes Sicherheitsprotokoll ausgelöst. Er könne sich nicht erinnern, schon einmal von einem solchen Fehlalarm gehört zu haben.
Die Polizei erklärte, es sei nicht ohne Weiteres möglich, die Maßnahmen anzuhalten, wenn der Alarm erst einmal ausgelöst worden sei. Dafür müsse erst absolute Sicherheit bestehen, dass es sich wirklich um einen Irrtum handele. Justizminister Ferd Grapperhaus sagte, dass die Behörden auf jeden Fall sehr schnell und genau nach Plan gehandelt hätten.
Alle Fluggäste wurden in Sicherheit gebracht
Alle Insassen und die Crew wurden zuvor in Sicherheit gebracht. Die Flughafenverwaltung sprach laut der niederländischen Nachrichtenagentur ANP von einer "ernsten Lage, die große Auswirkungen auf die Bevölkerung haben kann".
Nach Informationen des "Algemeen Dagblad" war ein schwer bewaffnetes Spezialkommando der Polizei vor Ort. Zwei Rettungshubschrauber seien unterwegs gewesen.
Laut "Algemeen Dagblad" sollte die betroffene Maschine gegen 19 Uhr nach Madrid fliegen. Die Ankunft wird sich wahrscheinlich um zwei Stunden verzögern. Das für einen Teil des Flughafens erlassene Startverbot sollte noch am Mittwochabend wieder aufgehoben werden, wie NOS meldete.
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Ministerpräsident Mark Rutte sagte nach niederländischen Medienberichten bei einer Parteiveranstaltung im Osten der Niederlande, er hoffe, dass "die Sache gut ausgeht". Sie ist gut ausgegangen.
- Nachrichtenagenturen dpa und AFP
- Twitter-Account von der königlichen Militärpolizei