17-Jährige lebensgefährlich verletzt Starkes Unwetter zieht über den Westen und Norden
Gewitter und heftige Böen: Im Norden und Westen Deutschlands hat es Unwetter gegeben. Eine junge Frau wurde schwer verletzt. Bei der Bahn kam es zu Verspätungen.
Zum Start ins Wochenende haben heftige Stürme den Westen und den Norden Deutschlands heimgesucht. Eine junge Frau wurde während eines Gewitters in Nordrhein-Westfalen lebensgefährlich verletzt. Menschen, die verreisen wollten, mussten sich zum Teil lange gedulden.
Im Fernverkehr der Bahn zwischen Berlin und Hamburg kam es am Freitagabend zu deutlichen Verspätungen. Wegen Bäumen im Gleis wurde der Zugverkehr vorübergehend umgeleitet, wie die Bahn mitteilte. Die Rede war von Verspätungen von rund 90 Minuten. Nach ersten Erkenntnissen der Bahn waren die Bäume wegen Windböen auf die Strecke gestürzt.
17-Jährige von Baum lebensgefährlich verletzt
Auch auf der Umleitungsstrecke kam es zu Schwierigkeiten, weil in der Nähe von Uelzen ein Baum in eine Oberleitung gefallen war. Die Strecken waren laut Bahn "stark ausgelastet und teilweise nur eingleisig", deshalb kam es auch dort zu Verspätungen.
In Nordrhein-Westfalen kam es zu heftigen Gewittern. Bei einem Unwetter im niederrheinischen Voerde wurde eine 17-Jährige lebensgefährlich verletzt. Die junge Frau wurde laut Polizei von einem umstürzenden Baum getroffen. Sie wurde unter Ästen eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden.
Regen und Sturm schlugen in Norddeutschland vielerorts zu. In Hamburg musste am Freitag die Feuerwehr etwa 20 Mal wetterbedingt ausrücken, wie ein Sprecher mitteilte. In erster Linie ging es bei den Einsätzen um umgefallene Bäume oder Äste. Zwischen Hamburg und Pinneberg war außerdem der S-Bahnverkehr zeitweise unterbrochen, weil ein Baum auf die Gleise gefallen war.
Beim Halunder Jet von Helgoland nach Hamburg war ebenfalls nach einem wetterbedingten Vorfall die Rückfahrt ausgefallen. Der Katamaran wurde wegen des Sturms an die Kaimauer gedrückt, der Schaden wird noch untersucht, sagte eine Sprecherin. Die Fahrgäste wurden mit der MS Helgoland zurück nach Cuxhaven befördert. Für Samstag wurde die Fahrt mit dem Halunder Jet abgesagt.
Sturmböen an der Nordsee bis Samstagmorgen
In Schleswig-Holstein meldeten die Regionalleitstellen etwa 40 Einsätze aufgrund von Sturm und Regen. Durch Bäume im Gleisbett kam es im Zugverkehr zwischen Hamburg und Büchen zu Unterbrechungen.
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Bis Samstagmorgen muss an der Nordsee laut Deutschem Wetterdienst noch mit Sturmböen gerechnet werden. In der Nacht zum Samstag sollen sich die Schauer, aber auch der Wind insgesamt abschwächen. Das Wochenende bleibt dennoch herbstlich, mit gelegentlichen Schauern bei Temperaturen zwischen 9 und 16 Grad.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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