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Waldbrände in Kalifornien: Tausende Menschen verlassen ihre Häuser


Verheerende Feuer in Kalifornien
Zwei Menschen sterben bei Waldbränden

Aktualisiert am 12.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann beobachtet das Feuer: Waldbrände in Kalifornien.Vergrößern des Bildes
Ein Mann beobachtet das Feuer: Waldbrände in Kalifornien. (Quelle: David Swanson/dpa-bilder)

In Kalifornien mussten zehntausende Menschen ihre Häuser wegen herannahender Waldbrände verlassen. Zwei Menschen kamen durch die Feuer und ihre Folgen ums Leben.

Durch die verheerenden Waldbrände in Kalifornien sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Wie die Behörden mitteilten, starb ein etwa 50 Jahre alter Mann nahe Los Angeles an einem Herzinfarkt, als er verzweifelt versuchte, sein Haus zu retten. Eine 89-jährige Frau konnte sich im Bezirk Riverside County laut Feuerwehr nicht mehr rechtzeitig vor den Flammen retten und wurde getötet.

Das Feuer nordwestlich von Los Angeles hatte sich – angefacht durch die berühmten Santa-Ana-Winde und die sehr trockene Luft – in der Nacht zum Freitag auf mehr als die doppelte Größe ausgebreitet. "Ungefähr 23.000 Häuser und 100.000 Menschen sind von Evakuierungsmaßnahmen betroffen", sagte der Polizeichef von Los Angeles. In Kalifornien galt am Samstag die höchste Waldbrand-Alarmstufe.

1200 Feuerwehrleute kämpfen gegen das Feuer

Nach Angaben der Behörden wird es Tage dauern, um die Brände unter Kontrolle zu bringen. Insgesamt seien rund 1200 Feuerwehrleute unter anderem mit Helikoptern und Löschflugzeugen im Einsatz. Hauptverkehrsrouten wurden gesperrt, Schulen und Geschäfte blieben geschlossen. Dutzende Gebäude und Wohnhäuser wurden zerstört.

Ein weiterer Brand verwüstete nach Behördenangaben eine Siedlung östlich von Los Angeles. Das Feuer sei vom Fahrer eines Müllwagens ausgelöst worden, der seine in Brand geratene Ladung am Straßenrand abgeladen habe, sagte eine Feuerwehrsprecherin der "Los Angeles Times". Mehr als 70 Gebäude der Siedlung wurden zerstört, mehr als 200 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen. Die Behörden ordneten die vorsorgliche Räumung von rund 1900 Häusern in der Gegend an.

Hunderttausende Menschen ohne Strom

Unterdessen waren hunderttausende Menschen ohne Strom, weil der örtliche Energieversorger zur vorsorglichen Überprüfung von Hochspannungsleitungen den Strom abgeschaltet hatte. Damit sollen Brandkatastrophen wie im vergangenen Jahr verhindert werden, als beschädigte Leitungen tödliche Feuerwalzen auslösten, in denen rund 90 Menschen ums Leben kamen.

Der Gouverneur von Kalifornien hatte am Donnerstagabend (Ortszeit) die Maßnahmen des Energieversorgers scharf kritisiert. Dass rund 540.000 Menschen ohne Strom seien, sei "inakzeptabel", sagte Gavin Newsom. So etwas sollte "kein Staat im 21. Jahrhundert erleben" müssen. Newsom prangerte Jahrzehnte der "Nachlässigkeit" und "Misswirtschaft" des Stromanbieters Pacific Gas & Electric an. Wegen des Strommangels blieben zahlreiche Schulen und Universitäten geschlossen.


Der Stromanbieter schloss am Donnerstag die Inspektionen an einigen Stromleitungen ab und stellte bis zum späten Nachmittag die Stromversorgung für mehr als 228.000 Menschen wieder her. In einzelnen Gebieten kann es nach Angaben des Unternehmens allerdings noch mehrere Tage dauern, bis die betroffenen Kunden wieder ans Netz genommen werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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