Frau tot – Unfall-Polizist betrunken? Familie des Opfers wittert Justizskandal
Nach dem Tod einer 21-Jährigen durch den Zusammenprall mit einem Streifenwagen in Berlin wird nun gegen gegen einen Polizisten ermittelt. Polizei und Staatsanwaltschaft stehen in der Kritik.
Am 29. Januar 2018 starb die 21-jährige Fabienne M. in Berlin, nachdem ein Streifenwagen mit knapp 100 Kilometern pro Stunde mit ihrem Kleinwagen kollidierte. Die beteiligten Polizisten wurden schwer verletzt. Jetzt kam raus: Der Fahrer saß vermutlich alkoholisiert hinter dem Steuer. 1,1 Promille wurden bei einer Untersuchung des Mannes im Krankenhaus festgestellt. Am Unfallort selbst wurde nach aktuellen Polizeiangaben kein Alkoholtest gemacht.
Ein Skandal für die Familie der verstorbenen Frau. Der Anwalt der Eltern von Fabienne M. sagte dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), dass der Fahrer objektiv nicht dazu in der Lage gewesen sei, das Fahrzeug zu führen. Auch das Verhalten der Staatsanwaltschaft steht in der Kritik. So hätte das Krankenhaus ein Jahr lang darauf gewartet, dass die Akten angefordert werden. Aufgrund der Schweigepflicht durfte es von sich aus keine Informationen zum Testergebnis herausgeben. Erst ein anonymer Hinweis brachte die Vorwürfe ans Licht.
Polizist soll sich vor dem Landgericht verantworten
Die Ermittlungen hätten sich zu lange ausschließlich auf die Verstorbene konzentriert. Für den Anwalt ein "furchtbarer Jusitzskandal". Es gehe nun um den Vorwurf des Totschlags und der Unfallflucht.
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Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik erklärte in einem Statement, das die Polizei bei Twitter veröffentlichte: "Ich sichere der Familie zu, dass ich mit vollem Nachdruck und rückhaltlos alles zur Aufklärung Erforderliche beitragen werde." Auf einer Einsatzfahrt war die 21-Jährige vor rund einem Jahr in der Nähe des Berliner Alexanderplatzes von einem Polizeiwagen gerammt und tödlich verletzt worden. Sie wollte dort einparken.
- Nachrichtenagentur dpa
- rbb24.de – Eltern von getöteter Fabien M. erheben schwere Vorwürfe