Nach Meningitis-Fall im Techno-Club Viele Party-Gänger aus dem KitkatClub melden sich beim Arzt

Weil ein Mann in der Berliner Fetisch-Disco KitKatClub an einer gefährliche Hirnhautentzündung erkrankt ist, sollen sich Gäste vom Wochenende beim Arzt melden. Dem Aufruf folgten sie zahlreich.
Nach einem Fall von ansteckender Hirnhautentzündung im Berliner KitKatClub sind dem Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin (Lageso) bislang keine weiteren Erkrankungen oder Verdachtsfälle bekannt geworden. Das teilte ein Sprecher der Behörde am Donnerstag auf Anfrage mit. Laut "Tagesspiegel" suchten nach einem Aufruf einer Berliner Bezirksbehörde jedoch zahlreiche besorgte Menschen Kliniken auf. Die Erkrankung kann schlimmstenfalls lebensbedrohlich sein.
- Lebensgefährliche Krankheit: Besucher von Berliner Techno-Klub sollen dringend zum Arzt
Am Dienstag hatte das Bezirksamt Berlin-Reinickendorf Menschen, die am vergangenen Samstag in dem Club feiern waren, zum unverzüglichen Arztbesuch aufgerufen. Auch der Techno-Club selbst, in dem es sexuell recht freizügig zugeht, informierte auf seiner Facebook-Seite über die Erkrankung eines Besuchers an einer bakteriellen Hirnhautentzündung (Meningokokken-Meningitis). Zunächst konnte der Mann aus Reinickendorf wegen seines Gesundheitszustandes nicht nach seinem Umfeld befragt werden. Das konnte nun nachgeholt werden.
Patient auf dem Weg der Besserung
Denn der Gast befinde sich auf dem Weg der Besserung, sagte Patrick Larscheid, Amtsarzt des Gesundheitsamts Reinickendorf, der Berliner Morgenpost.
Der Techno-Club selbst warnt vor einer unbegründeten Panik: Alle Mitarbeiter seien bis jetzt symptomfrei und hätten mit einer Antibiotikatherapie begonnen, so der Club auf seiner Facebookseite. "Eine weitere Ansteckung im Club ist nach Aussagen der Ärzte & des Amtes sehr unwahrscheinlich."
Typische Symptome einer Meningokokken-Meningitis sind starke Kopfschmerzen, hohes Fieber, Schüttelfrost, Schwindel, Nackensteifigkeit und schwerstes Krankheitsgefühl. Für eine Ansteckung über Flüssigkeiten aus dem Mund- und Rachenraum sei in der Regel ein sehr enger Kontakt nötig, hatte das Bezirksamt mitgeteilt.
Laut Lageso haben in der Regel Kontaktpersonen von Erkrankten in einem Haushalt das höchste Ansteckungsrisiko. Generell sei die Erkrankung sehr selten, die Ansteckungsfähigkeit werde als gering eingeschätzt.
- dpa
- Bericht der Berliner Morgenpost
Facebook-Seite des KitKatClub