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Berlin-Tiergarten: Greenpeace färbt Straßen in Berlin gelb – Polizei ermittelt


Greenpeace demonstriert in Berlin
Umweltschützer fordern Kohleausstieg – und stören Verkehr

afp, dpa, t-online, sth

Aktualisiert am 27.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Protest gegen Kohlekommission: Greenpeace färbt Straßen in Berlin gelb.Vergrößern des Bildes
Protest gegen Kohlekommission: Greenpeace färbt Straßen in Berlin gelb. (Quelle: Greenpeace Germany/dpa-bilder)
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Eine Sonne am Großen Stern in Berlin: Mit viel gelber Farbe haben Umweltaktivisten am Dienstagmorgen den Kohleausstieg gefordert. Doch das könnte ein rechtliches Nachspiel haben.

Greenpeace-Aktivisten haben die Straßen rund um die Berliner Siegessäule mit tausenden Litern gelber Farbe so gefärbt, dass sie aus der Luft wie eine Sonne aussehen. Anlass der Aktion ist das erste Treffen der Kohlekommission der Bundesregierung am Dienstag. Unter dem Motto "Sonne statt Kohle" fordert Greenpeace einen konsequenten Klimaschutz. Nach eigenen Angaben verwendeten die Aktivisten 3500 Liter ökologisch abwaschbarer und umweltfreundlicher Farbe.

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Rutschige Fahrbahn und Unfallgefahr

Doch die Aktion könnte zum Ausrutscher werden. Polizei und Augenzeugen berichteten, dass die Fahrbahn glatt sei und damit gefährlich. Die Aktivisten hätten sogar Warnschilder mit der Aufschrift "Rutschgefahr" dabei gehabt. Mindestens eine Radfahrerin war am Dienstagmorgen gestürzt, berichtete ein Journalist des "Tagesspiegels" auf Twitter. Die Frau, eine Lehrerin, habe zwar einen Schock erlitten, wurde aber nicht verletzt.

Das könne rechtliche Konsequenzen haben: Die Polizei habe inzwischen Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet, berichteten Medien.

Mehrere Reinigungsfahrzeuge der BSR waren gegen neun Uhr am Großen Stern eingetroffen, berichtete der "Tagesspiegel" weiter. Die Farbe war allerdings nicht so leicht abwaschbar, wie Greenpeace das gemeldet hatte. Durch das Wasser sei die Fahrbahn noch rutschiger geworden.

Um 10.32 Uhr hat die Verkehrsinformationszentrale Berlin Sperrungen am Großen Stern im Tiergarten gemeldet. Ortskundige Autofahrer sollten das Gebiet weiträumig umfahren. Schuld daran waren die Wartungsarbeiten an der Fahrbahn.

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Greenpeace fordert Solar- und Windenergie

"Der verschleppte Kohleausstieg ruiniert Deutschlands Klimabilanz und bremst die Modernisierung unseres Energiesystems hin zu Solar und Windkraft", sagte Greenpeace-Sprecher Christoph von Lieven.

Das Kohlekommission der Bundesregierung soll bis Ende des Jahres unter anderem ein Datum für den Ausstieg aus der Stromgewinnung aus Kohle, einen Ausstiegspfad sowie Perspektiven für neue Jobs in den Kohleregionen wie der Lausitz vorschlagen.

Verwendete Quellen
  • afp, dpa
  • Verkehrsmeldung Berlin
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