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So wirkt sich schlechtes Wetter auf unsere Schmerzen aus


Britische Studie
So wirkt sich schlechtes Wetter auf unsere Schmerzen aus

Von t-online
09.09.2016Lesedauer: 2 Min.
Stärkere Kopfschmerzen bei Regenwetter? Forscher bestätigen einen Zusammenhang.Vergrößern des Bildes
Stärkere Kopfschmerzen bei Regenwetter? Forscher bestätigen einen Zusammenhang. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Die Oma, der die Gelenke bei feuchtem Wetter wehtun, der dumpfe Kopfschmerz beim Wetterwechsel: Der Zusammenhang zwischen dem Wetter und Schmerzen wurde bislang nur vermutet. Forscher haben nun herausgefunden, dass es tatsächlich wetterabhängige Schmerzen gibt.

Wissenschaftler der Universität Manchester haben in einer Studie mit 9000 Teilnehmern festgestellt, dass kaltes, feuchtes Wetter und Sonnenmangel chronische Schmerzen verstärken können. Die groß angelegte Studie ist noch nicht abgeschlossen, aber erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Sonnen- und Regentage und dem Ausmaß von Schmerzen gibt. Die Ergebnisse wurden auf dem British Science Festival in Swansea präsentiert.

Smartphone-App protokolliert Schmerzen und Wetterdaten

Die Teilnehmer der landesweiten Untersuchung haben gesundheitliche Probleme wie chronische Rückenschmerzen oder Migräne. Sie protokollieren ihre Symptome täglich über eine spezielle Smartphone-App. Die App erfasst gleichzeitig stündlich Wetterdaten und bringt so das Schmerzempfinden mit den lokalen Wetterbedingungen in Korrelation.

Die Forscher weisen darauf hin, dass die Studie noch nicht abgeschlossen ist und weitere Teilnehmer gesucht werden, die ihre Symptome aufzeichnen - je mehr, desto besser. Alleine in Großbritannien leiden rund 28 Millionen Menschen an irgendeiner Form von chronischen Schmerzen, erklärten die Autoren.

Bei der Auswertung der Daten schauten die Wissenschaftler vor allem auf die Ergebnisse in den Städten Leeds, Norwich und London. Sie stellten fest, dass kaltes Wetter kritischer ist als warmes. So ist in allen drei Städten zu beobachten, dass mit der steigenden Anzahl der Sonnentage von Februar bis April die Zeit abnimmt, in der die Teilnehmer unter starken Schmerzen leiden. Von Juni an steigt das Schmerzniveau jedoch wieder. In dieser Zeit war das Wetter meist feuchter und die Zahl der Sonnenstunden sank.

Nach Angaben des Naturheilkunde-Fachportals Heilpraxisnet.de ergab eine Umfrage vor einiger Zeit außerdem, dass Wetterbeschwerden eher weibliche Personen betreffen. Zudem hätten Mediziner bereits zuvor nachgewiesen, dass schlechtes Wetter Menschen Kopfschmerzen bereiten kann.

Neue Wege in der Schmerzbehandlung

Will Dixon, der Leiter der Studie, sagte, diese frühen Erkenntnisse gäben Hoffnung, belastbare Ergebnisse könne man aber erst nach Abschluss der Untersuchung voraussichtlich im April 2017 präsentieren.

"Sobald der Zusammenhang bewiesen ist, werden die Menschen ihre Aktivitäten im Einklang mit dem Wetter planen können," sagte Dixon. Außerdem werde das Wissen darüber, wie das Wetter Schmerzen beeinflusst, Forschern helfen, neue Wege in der Schmerzbehandlung zu entdecken.

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