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Standfestigkeit Moselbrücke: Experte sieht "Risiko für Menschenleben"


Standfestigkeit
Experte sieht "Risiko für Menschenleben" bei Moselbrücke

Von dpa, t-online
30.11.2014Lesedauer: 2 Min.
Rheinland-PfalzVergrößern des Bildes
So soll sie aussehen: Die Pfeiler der Hochmoselbrücke sind bis zu 150 Meter hoch. (Quelle: dpa/V-Kon.media Trier)
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Die riesige Hochmoselbrücke in Rheinland-Pfalz gilt als größtes Brückenbauprojekt in Europa. Sie soll rund 456 Millionen Euro kosten und 2018 fertig sein - und die Zweifel werden immer größer. Wie der "Spiegel" berichtet, gibt es nun offenbar Probleme bei der Standfestigkeit. Die Brückenpfeiler seien auf dem "instabilen Hang" am Moselufer bei Ürzig nicht ausreichend gesichert, warnt der Aachener Ingenieurgeologe Rafig Azzam.

Eine Brücke in dieser Form sei "verantwortungslos", zitiert der "Spiegel" Azzam. Ein "Gefährdungsrisiko für Menschenleben" sei "nicht ausgeschlossen".

Gutachten im Sommer

Weil es Zweifel an der Standsicherheit der Brücke gab, wurde bereits im Sommer ein Gutachten in Auftrag gegeben. Der Untergrund für die umstrittene Hochmoselbrücke war aus Expertensicht für stabil erklärt worden. Das hydrogeologisches Gutachten wurde im Innen- und Wirtschaftsausschuss des Landtags von Rheinland-Pfalz vorgestellt.

"Aus geotechnischer Sicht kann die Brücke standsicher gebaut werden", sagte der Gutachter Rudolf Dürrwang. Er sprach sogar von einer besseren Ausgangslage als angenommen. Dabei ging es vor allem um Sickerwasser an einem sogenannten Rutschhang auf der Hunsrückseite, wo die Brückenpfeiler gebaut werden. Parallel zu den Bauarbeiten wird der Untergrund weiter untersucht.

Zusätzliche Berechnungen gefordert

Rafig Azzam, der unter anderem als Gutachter der Staatsanwaltschaft im Verfahren zum Einsturz des Kölner Stadtarchivs tätig ist, kritisiert dagegen die Untersuchungen zum Brückenbau. Viele relevante Sicherheitsaspekte seien nicht oder nur zu wenig beachtet worden, heißt es im "Spiegel".

Im September hatte bereits der Geologe Jean-Frank Wagner von der Universität Trier den Hang für "rutschgefährdet" gehalten und zusätzliche Standsicherheitsberechnungen gefordert.

Bürgerinitiative will Strafanzeige stellen

Die Bürgerinitiative Pro Mosel will nun Strafanzeige stellen. Die Initiative sei der Meinung, dass der Bau auf der Eifelseite ein großes Risiko berge, sagte der Vorsitzende Georg Laska. Die Anzeige gegen Unbekannt werde an diesem Montag bei der Staatsanwaltschaft Trier eingereicht.

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