Unwetterwarnung Orkantief bedroht den Süden Europas
Kaum haben sich Sturm und Regen im Südwesten Europas und auf der Insel Madeira verzogen, drohen schon die nächsten Unwetter in der Region. "Über dem Ostatlantik entsteht derzeit ein kräftiges Tief, das sich am Samstag westlich von Portugal erheblich verstärken wird", kündigte Thomas Sävert von der Meteomedia Unwetterzentrale gegenüber wetter.info an. Erneut drohen auf der Insel Madeira - aber auch an den Küsten Südwesteuropas sowie in Teilen des Landesinneren - Sturm, Starkregen und neue Überschwemmungen.
Bereits in der Nacht zum Samstag sind auf der Insel Madeira, wo immer noch die Aufräumungsarbeiten nach den Unwettern vom vergangenen Wochenende laufen, Sturm und Starkregen zu erwarten: "Wie schlimm es dieses Mal genau wird, lässt sich derzeit noch nicht absehen", sagt Meteorologe Sävert. Er geht aber zumindest von Sturmböen und kräftigem Regen aus, der durchaus wieder zu Problemen auf der bergigen Insel führen könnte.
Verstärkung zu einem Orkantief
Das Tief, das bisher noch keinen Namen trägt, zieht im Laufe des Samstags vor der portugiesischen Küste weiter in Richtung Nordosten. Dabei verstärkt es sich erheblich zu einem Orkantief. In der Nacht zum Sonntag erreicht es die Biskaya und am Sonntag tagsüber den Westen und Norden Frankreichs.
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Neue Überschwemmungen sind möglich
Sävert rechnet an den Küsten von Portugal, Nordwestspanien und Frankreich verbreitet mit schweren Sturmböen, auch Orkanböen deutlich über 120 Kilometern pro Stunde seien möglich. Selbst im Landesinnern können vielerorts Sturmböen auftreten. Begleitet wird das Tief von kräftigen Regenfällen mit der Gefahr weiterer Überschwemmungen.
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Deutschland nicht ganz so schlimm betroffen
Bis zum Montag zieht das Tief über Norddeutschland hinweg. "Die genaue Zugbahn und Intensität ist aber noch unsicher", erklärte Sävert. Vor allem im Süden und der Mitte Deutschlands sind im Laufe des Sonntags und besonders am Montag Sturmböen möglich. Im Bergland erwartet Sävert auch schwere Sturmböen, vereinzelt seien auch orkanartige Böen nicht auszuschließen. Der Meteorologe geht aber davon aus, dass sich das Tief bis dahin etwas abschwächt und Deutschland voraussichtlich nicht mehr die volle Gewalt des Sturms abbekommt.
Quelle: wetter.info, Meteomedia