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München: Das wissen wir über den mutmaßlichen Täter


Mutmaßlicher Anschlag in München
Details zum Täter: Innenminister muss sich korrigieren

Von t-online, ivi, mtt

Aktualisiert am 13.02.2025Lesedauer: 2 Min.
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Aufnahmen kurz nach dem Vorfall zeigen die Festnahme des 24-jährigen Afghanen. (Quelle: t-online)
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Dramatische Szenen in München: Ein 24-Jähriger fährt offenbar gezielt in eine Demonstration. Ein Schuss fällt, die Polizei spricht von einem Einzeltäter.

Gegen 10.30 Uhr ist in München ein Mann mit einem Auto in eine Menschenmenge gefahren. Er habe auf dem Weg zum mutmaßlichen Anschlag ein Polizeiauto überholt, dann Gas gegeben und sei "in das Ende des Demonstrationszugs" gerast, erklärte ein Sprecher auf einer Pressekonferenz am Donnerstagmittag. Auf das Fahrzeug sei einmal geschossen worden. Der Fahrer des Mini-Coopers konnte vor Ort festgenommen werden.

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Zunächst hieß es von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann kurz nach dem Anschlag, der Täter sei ausreisepflichtig und polizeibekannt gewesen, unter anderem wegen Ladendiebstahls. Das ist offenbar nicht korrekt: Herrmann teilte später mit, der Mann habe eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis von der Stadt München gehabt. Er bestätigte im Bayerischen Rundfunk außerdem, dass gegen den Mann nie wegen Ladendiebstahls ermittelt worden sei. Vielmehr sei er als Ladendetektiv als Zeuge eines Diebstahls in Erscheinung getreten.

Nach gegenwärtigem Ermittlungsstand sei bei ihm bislang keinerlei Gewalttätigkeit erkennbar gewesen, sagte Herrmann weiter. Die Polizei teilte am Abend mit, der mutmaßliche Attentäter sei nach jetzigem Stand aus Ermittlungsverfahren polizeibekannt, in denen er aufgrund einer vorherigen Tätigkeit als Ladendetektiv als Zeuge geführt wurde.

Video | "Es handelt sich mutmaßlich um einen Anschlag"
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Quelle: reuters

Hinweise auf islamistisches Motiv

Die bayerische Zentralstelle für Extremismus und Terrorismus der Generalstaatsanwaltschaft ermittelt, sagte Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU). Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft sagte t-online, es gebe "Anhaltspunkte auf einen extremistischen Hintergrund".

Der "Spiegel" berichtete, der Täter habe vor der Attacke auf die Demonstranten mutmaßlich islamistische Posts abgesetzt. Dem Magazin zufolge heißt der Verdächtige Farhad N. Er sei 2001 in Kabul geboren worden. Ende 2016 sei er als unbegleiteter Minderjähriger nach Deutschland gekommen und von einer Jugendhilfe-Einrichtung in Obhut genommen worden, berichtete die Nachrichtenagentur dpa. Sein Asylantrag sei 2017 abgelehnt worden. Dagegen habe er erfolglos geklagt. Seit Herbst 2020 war N. demnach ausreisepflichtig. Er habe aber eine sogenannte Duldung gehabt, weshalb seine Abschiebung ausgesetzt wurde.

Bayerns Innenminister Herrmann sagte, es gebe bisher keine Hinweise darauf, dass die Tat in einem Zusammenhang mit der Sicherheitskonferenz stehen könnte. Die Tagung mit internationalen Spitzenpolitikern beginnt am Freitag in der bayerischen Landeshauptstadt.

Polizei bittet Zeugen um Hinweise

Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus. Herrmann betonte, das schnelle Eingreifen der Polizei habe weitere Gefährdungen und Verletzungen verhindert.

Die Polizei bittet nun Zeugen um Hinweise. Die Ermittler richteten ein sogenanntes Uploadportal ein, auf das Fotos und Videos von dem Vorfall hochgeladen werden können. Zeugen wurden außerdem gebeten, zu einer Sammelstelle im "Löwenbräukeller" zu kommen.

Ein frühes Statement von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU), das auch t-online zitiert hatte, scheint falsch oder zumindest ungenau gewesen zu sein. Herrmann hatte gesagt, der mutmaßliche Täter sei wegen Ladendiebstahls und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz bei der Polizei aufgefallen. Die Polizei teilte am Abend jedoch über den Afghanen mit: "Er ist nach jetzigem Stand aus Ermittlungsverfahren polizeibekannt, in denen er aufgrund seiner vorherigen Tätigkeit als Ladendetektiv als Zeuge geführt wurde."

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz der Polizei
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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