Aus Prüfungen gerannt 200 Studenten erkranken nach Essen in der Mensa
In Neuseeland haben Dutzende Studenten sogar Prüfungen verlassen, weil sie sich übergeben mussten. Ein Gericht in der Mensa dürfte die Ursache sein.
In Neuseeland sind Hunderte Studenten der Universität von Canterbury plötzlich erkrankt. Etwa 200 Studierende in zwei Wohnanlagen hätten sich nach britischen Medienberichten bereits am Montag mit Lebensmitteln vergiftet. Demnach habe es lange Schlangen vor den Toilettenanlagen gegeben. Manche Studenten hätten auch ihre Prüfungen verlassen müssen. Überall seien Flecken von Erbrochenem an Wänden und Böden zu sehen gewesen.
Paul O'Flaherty, Direktor für Menschen, Kultur und Campusleben, bestätigte dem britischen "Independent", dass Studenten in zwei Studierendenwohnheimen erkrankt seien. Man arbeite mit den Gesundheitsbehörden zusammen, um die Ursache zu finden.
War Huhn die Ursache?
Die meisten Studenten hätten sich übergeben müssen oder Durchfall gehabt, so der Direktor. Nach ersten Ermittlungen soll ein Gericht mit Huhn der Auslöser gewesen sein. Es wurde am Sonntagabend in der Mensa der Universität ausgegeben.
Der stellvertretende Generaldirektor der neuseeländischen Lebensmittelsicherheit, Vincent Arbuckle, bestätigte dies: "Wir gehen davon aus, dass die Ursache in geschreddertem Hühnerfleisch liegt, das als Teil einer Mahlzeit serviert wurde. Die Zeitspanne zwischen dem Verzehr und dem Auftreten der Symptome (etwa elf Stunden) lässt auf unsichere Handhabungspraktiken beim Kühlen, Aufwärmen und Warmhalten des Fleisches schließen."
Er erklärte, dass das Huhn nicht zu kurz gekocht, sondern "nicht schnell und effektiv gekühlt" worden sei, was zum Wachstum von Bakterien geführt habe. Als es für das Abendessen wieder aufgewärmt worden sei, sei es nicht heiß genug gewesen, um die Bakterien abzutöten.