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EU: Niedrigster CO₂-Ausstoß seit 60 Jahren


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CO₂-Emissionen
EU erreicht historischen Rückgang


26.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Die Kokerei Prosper in Bottrop, Nordrhein-Westfalen: Eine Anlage, in der Kohle in Koks umgewandelt wird; ein Prozess, der wesentlich zur CO₂-Emission beiträgt (Archivfoto). (Quelle: IMAGO/Rupert Oberhäuser)
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Die EU-Staaten verzeichnen einen historischen Rückgang der CO₂-Emissionen aus fossilen Brennstoffen. Sind Wirtschaftswachstum und Klimaschutz vereinbar?

Die Staaten der Europäische Union haben 2023 im Vergleich zum Vorjahr acht Prozent weniger Kohlendioxid aus den von ihnen verbrannten fossilen Brennstoffen ausgestoßen. Das berichtet die britische Tageszeitung "The Guardian". Die Emissionen seien auf dem niedrigsten Stand seit 60 Jahren, wie die Zeitung die Forschungsorganisation "Centre for Research on Energy and Clean Air (Crea)" zitiert.

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Laut einer Analyse von Cera ist dieser Rückgang der CO₂-Emissionen der zweitgrößte jährliche in der Geschichte der EU. Es ist nur von einem ähnlichen Tiefgang der Emissionen übertroffen, der durch die Einschränkungen während der Coronapandemie im Jahr 2020 entstand.

Isaac Levi von Crea betonte laut "The Guardian" die Bedeutung dieser Entwicklung: "Die CO₂-Emissionen der EU sind auf das Niveau der 1960er-Jahre gesunken, obwohl sich die Wirtschaft in dieser Zeit verdreifacht hat. Dies zeigt, dass der Klimawandel bekämpft werden kann, ohne auf wirtschaftliches Wachstum zu verzichten."

Stromnachfrage spielt eine Rolle

Mehr als die Hälfte des Emissionsrückgangs sei laut Crea-Bericht auf den Einsatz von saubererem Strom zurückzuführen: Im Jahr 2023 wurde in der EU eine Rekordzahl von Solarzellen und Windturbinen gebaut. Diese konnten mehr Strom aus Dämmen und Kernkraftwerken erzeugen, die im Jahr zuvor von Dürre und Reparaturarbeiten betroffen waren.

Der Bericht von Crea stellt fest, dass die geringere Stromnachfrage, die durch das gute Wetter begünstigt wurde, zu acht Prozent des Rückgangs der fossilen CO₂-Emissionen beigetragen hat. Die restlichen 36 Prozent entfielen auf Sektoren wie die Industrie – wo die hohen Gaspreise einige Unternehmen dazu veranlasst haben, effizienter zu werden und andere weniger Waren herzustellen – und den Verkehr.

Die Europäische Union setzt sich für die Reduktion von CO₂-Emissionen ein, um ihre Klimaziele zu erreichen und die Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen. Dies steht im Zusammenhang mit globalen Bemühungen, die Erderwärmung zu begrenzen.

Weitere "ehrgeizige" Maßnahmen nötig

Anfang Februar 2024 will die EU-Kommission ihr Klimaziel für 2040 vorstellen. Deutschland und andere EU-Länder haben die Europäische Kommission aufgefordert, ein ehrgeiziges Klimaziel für 2040 zu empfehlen. Das Ziel sollte mit dem langfristigen Temperaturziel von 1,5 Grad Celsius übereinstimmen und den Grundsätzen des europäischen Klimagesetzes Rechnung tragen, heißt es in einem gemeinsamen Brief von insgesamt elf Ländern.

In der EU muss Forschern zufolge mehr dafür getan werden, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen – insbesondere in den Bereichen Verkehr, Gebäude, Land- und Forstwirtschaft.

Zwar werde das Potenzial des sogenannten Fit-for-55-Pakets für weniger CO2-Emissionen in der EU anerkannt, hieß es in einem aktuellen Bericht des Europäischen Wissenschaftlichen Beirats zum Klimawandel. Zusätzliche Maßnahmen seien jedoch unerlässlich, wenn die Staatengemeinschaft ihr Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2050 erreichen wolle, so die Wissenschaftler.

Die EU-Emissionen sollen demnach bis 2040 im Vergleich zu 1990 um 90 bis 95 Prozent verringert werden. Diese Reduktion sei laut Forschern entscheidend, um die Klimarisiken abzumildern.

Verwendete Quellen
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