Slowenien Höhlen-Drama beendet: Touristen gerettet
Fünf Touristen sitzen seit zwei Tagen in einer Höhle fest, nachdem Hochwasser ihren Rückweg versperrt hatte. Nun läuft eine Rettungsaktion.
Fünf Menschen sind am Montag nach mehr als zwei Tagen Ausharrens in einer überfluteten Höhle in Slowenien gerettet worden. Allen gehe es gut, niemand brauche ärztliche Behandlung, sagte der Einsatzleiter des Katastrophenschutzes, Sandi Curk, nach Angaben slowenischer Medien. Die Retter mussten auf das Sinken des Wasserstandes warten, um die Wanderer per Boot aus der berühmten Kreuzhöhle (Krizna Jama) zu holen.
Die Menschen waren in der Nähe der Kleinstadt Grahovo eingeschlossen. Laut mehreren Berichten hatte ein überraschendes Hochwasser ihren Rückweg versperrt. Nachdem der Wasserstand bis Montagmittag wieder gesunken war, planten Katastrophenschützer die Rückholung der Gruppe.
Die Eingeschlossenen harrten in der Höhle aus, 2,4 Kilometer vom Ausgang entfernt, auf einem Felsvorsprung zehn Meter über dem Wasserspiegel, in einem beheizten Zelt. Die drei Touristen hatten mit zwei Höhlenführern am Samstagmorgen ihre Tour per Boot durch die unterirdische Seen-Landschaft begonnen. Danach stieg der Wasserstand so stark, dass der Höhlenausgang auch mit dem Boot nicht mehr erreichbar war.
Professionelle Taucher des Katastrophenschutzes besuchten die Eingeschlossenen seit Samstag zweimal und versorgten sie mit Nahrung, Medikamenten, warmer Kleidung und Taschenlampen.
Die Gruppe habe einen speziell für solche Notfälle in der Höhle eingerichteten Ort aufgesucht, erklärte der Katastrophenschutz. Man sei auf den Notfall aufmerksam geworden, weil die Wanderer zum für den frühen Samstagnachmittag geplanten Zeitpunkt nicht zurückgekehrt waren.
Die insgesamt acht Kilometer lange Wasserkarsthöhle Krizna Gora lockt mit ihren insgesamt 45 smaragdgrünen unterirdischen Seen viele Touristen an. Man kann sie nur nach vorheriger Anmeldung in Begleitung von Führern besuchen.
- Nachrichtenagentur dpa