Nach Entführung und Gerichtsentscheid Christina Blocks Kinder sind bereits wieder beim Vater
Spektakuläre Entscheidung des Hanseatischen Oberlandesgerichts: Die Steakhaus-Erbin erleidet eine herbe Niederlage. Die Kinder sind schon wieder beim Vater.
Christina Block muss die in der Silvesternacht aus Dänemark entführten Kinder wieder an den Vater zurück geben. Das entschied am Freitag das Hanseatische Oberlandesgericht.
Der zuständige Familiensenat kam nach einem Antrag des Vaters zusammen und erließ am Freitag eine einstweilige Verfügung, die die Mutter zur Herausgabe der Kinder verpflichtet.
Fall Christina Block: Der Vater hat die Kinder schon wieder
"Dieser Eilmaßnahme liegt die Einschätzung zugrunde, dass eine Rückkehr der Kinder zum Vater dem Wohl der Kinder aktuell am besten entspreche", schrieb das Gericht in einer Mitteilung. Das Gericht habe dabei berücksichtigt, dass die Kinder "ihren Lebensmittelpunkt seit fast zweieinhalb Jahren beim Vater haben und aus ihrem dortigen Umfeld nach dem vom Vater glaubhaft gemachten Sachverhalt unter äußerst belastenden Umständen gerissen wurden", hieß es weiter. Die Kinder seien am Freitag in Hamburg bereits wieder in die Obhut des Vaters übergeben worden.
Die Entführung in der Silvesternacht hatte Schlagzeilen gemacht und die Republik in den vergangenen Tagen in Atem gehalten. Zwei Autos hatten im süddänischen Gråsten gehalten, wo der Ex-Mann von Christina Block gerade mit seinem Kindern am Hafen das Feuerwerk anschauen wollte. Acht dunkel gekleidete Männer waren an der Aktion beteiligt. Sie schlugen Blocks-Ex Stephan Hensel nieder, zwangen die dreizehnjährige Klara und den zehnjährigen Theodor in die Autos und rasten davon.
Block-Sohn drückte im Auto noch den Alarmknopf
Als die alarmierte Polizei die Grenze dicht machen wollte, waren die Entführer längst wieder in Deutschland. Hensels Anwalt sagte laut "Zeit Online: "Der Sohn drückte aus dem Auto heraus noch den Notfallknopf, damit die dänische Polizei ihn herausholt. Aber sie haben es nicht mehr geschafft, das Auto vor der Grenze zu stoppen."
Dem Familienrechtler zufolge hatten die Block-Kinder Alarmknöpfe, weil mit einer Entführung in dem seit Jahren schwelenden Sorgerechtsstreit gerechnet worden war. Christina Block hatte in dem Fall unter anderem bereits die Dienste von Ex-BND-Chef August Hanning in Anspruch genommen, um ihre Kinder zu sich zu holen. Bei der Silvester-Entführung aus Dänemark könnten noch weitere ehemalige Agenten eine Rolle gespielt haben – mehr dazu lesen Sie hier.
In dem Sorgerechtsstreit hatten dänische Gerichte bisher stets Hensel Recht gegeben. Dem Vater zufolge waren die Kinder nach einem Urlaub im Sommer 2021 auf eigenen Wunsch bei ihm geblieben. In Deutschland hatte das Hamburger Oberlandesgericht 2021 ursprünglich noch zu Gunsten von Christina Block entschieden.
Am Donnerstag hatte die Hamburger Polizei gemeldet, die Kinder gemeinsam mit dem Jugendamt bei Christina Block besucht zu habe. Zumindest körperlich gehe es den beiden gut.
- Mitteilung des Hanseatischen Oberlandesgerichts vom 5. Januar 2024
- zeit.de: "Die Kinder hatten schon Alarmknöpfe"
- abendblatt.de: "Gab es einen Deal mit den Ermittlern?"
- bild.de: "Ex-BND-Chef über Block-House-Drama"
- Eigene Recherche