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Kreuzfahrtschiff ändert unangekündigt Route: Kanada statt Karibik


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"Haben es beim Boarding erfahren"
Kälte statt Karibik: Kreuzfahrt ändert plötzlich Route


Aktualisiert am 19.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Die MSC Meraviglia in New York City (Archivbild): Auf Kreuzfahrtschiff-Passagiere wartete eine böse Überraschung.Vergrößern des Bildes
Die MSC Meraviglia in New York City (Archivbild): Auf Kreuzfahrtschiff-Passagiere wartete eine böse Überraschung. (Quelle: Wirestock/imago-images-bilder)
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Was als Kreuzfahrt in die Karibik gedacht war, endet im kanadischen Winter: Einige Gäste der MSC Meraviglia wurden vom Veranstalter MSC wohl nicht einmal informiert.

Sie hatten sich auf einen Winterurlaub in der karibischen Sonne eingestellt – stattdessen fuhr ihr Kreuzfahrtschiff über Boston nach Kanada. Diese unangenehme Überraschung erlebten Gäste auf der MSC Meraviglia.

Darüber schreibt unter anderem ein Nutzer der Social-Media-Plattform Reddit: Am Freitagabend gegen 20 Uhr Ortszeit – und damit keine 24 Stunden vor Abfahrt am Samstag um 15 Uhr – habe ihn eine Mail erreicht. Der Inhalt: ein "wichtiges Update zu ihrer Reise morgen ab New York City".

Es geht nach Boston statt Orlando

"Wir haben aufgrund zu erwartenden schlechten Wetters in Florida und den Bahamas die Route Ihrer Kreuzfahrt deutlich verändert." In der Karibik würden Windgeschwindigkeiten von über 40 Knoten erwartet, "die unsere Manöver nicht sicher machen würden".

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Die alternative Route geht allerdings sowohl klimatisch als auch geografisch in die komplett andere Richtung: Nun stehen Boston, Portland und das kanadische St. John auf dem Reiseplan.

"Ist mir noch nie passiert"

Wer diese Änderung nicht akzeptieren will, bekommt die Kosten für die Reise erstattet – in Form eines MSC Cruises-Gutscheins. "Wir haben unsere Pläne komplett um diese Kreuzfahrt herum aufgebaut", schreibt ein verärgerter Gast auf der Plattform Reddit. "In 30 Jahren Kreuzfahrt ist mir so etwas noch nie passiert."

Noch schlimmer traf es wohl Passagiere aus Europa. t-online hat mit einer Touristin aus Deutschland telefoniert, die an Bord ist und anonym bleiben will – "weil ich mir mögliche juristische Schritte offenhalten will".

"Ich wollte am Strand liegen"

Sie habe, wie alle anderen Europäer, mit denen sie gesprochen habe, keine Mail von MSC bekommen. "Wir haben das erfahren, als wir am Schiff waren und boarden wollten. Da war es auch zu spät, um die Reise zu stornieren." Für sie sei das sehr ärgerlich: "Ich wollte schnorcheln, ich wollte am Strand liegen. Nur wegen der Reise bin ich überhaupt nach New York City geflogen."

Das schlägt sich auch in der Kleiderwahl nieder: Sie habe für eine Reise in die Bahamas gepackt, so die junge Frau – Sommerkleider, Röcke, Bikinis. "Ich wollte an den Strand. Jetzt sitze ich in Boston an Bord und kann nicht mal raus, weil es fünf Grad hat." Außerdem sei es vor Ort sehr windig. Zu allem Überfluss hat sich das Wetter weiter südlich, wo die Reise eigentlich hingehen sollte, gebessert: In Orlando, Florida, hat es am Montag 20 Grad – windstill.

Wie gehen die Passagiere mit den Umständen um? Viele Amerikaner hätten von ihrem Stornierungsrecht Gebrauch gemacht, an Bord ist die Rede von nur noch 2.800 von ursprünglich 5.400 Reisenden. Man trage es größtenteils mit Fassung, so die Deutsche. "Wir fangen hier einfach nach dem Frühstück an, Alkohol zu trinken." Der Spa-Bereich an Bord sei für sie trotz des unangenehmen Wetters draußen keine Option, so die junge Frau – den zu betreten würde sie einen Aufpreis von über 300 Dollar kosten.

Verwendete Quellen
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