Verstoß gegen neues Gesetz Junge fliegt wegen Frisur von Schule und verklagt Politiker
Im US-Bundesstaat Texas wurde gerade erst ein Gesetz gegen Diskriminierung wegen Frisuren verabschiedet. Ein Schüler glaubt, dass seine Schule sich an die Vorgaben nicht gehalten hat.
Im US-Bundesstaat Texas hat die Familie eines 17-jährigen Schülers Klage eingereicht, nachdem er wegen seiner Frisur von seiner Schule suspendiert wurde. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP. Konkret richte sich die Klage gegen den Gouverneur des Bundesstaats, Greg Abbott, und den Generalstaatsanwalt Ken Paxton.
Darryl George wurde am 31. August seiner Schule verwiesen. Als Begründung gaben Schulbeamte an, dass seine Dreadlocks gegen die Kleiderordnung des Bezirks verstoßen würden, da sie bis unter seine Augenbrauen und Ohrläppchen reichen.
Gesetz gerade erst in Kraft getreten
Der 17-Jährige und seine Familie sind der Meinung, dass die Suspendierung gegen den sogenannten Crown-Act verstoße: Das Gesetz, das seit dem 1. September in Kraft ist, sieht vor, dass Rassendiskriminierung aufgrund von Frisuren verboten ist. Die Familie wirft dem Gouverneur und dem Generalstaatsanwalt nun vor, es versäumt zu haben, Georges vor Diskriminierung und vor Verletzung seiner Rede- und Meinungsfreiheit geschützt zu haben.
Der Crown-Act, ein Akronym für "Create a Respectful and Open World for Natural Hair" ("Schaffe eine respektvolle und offene Welt für natürliche Haare"), soll rassistische Haardiskriminierung beenden und Arbeitgebern und Schulen verbieten, Menschen aufgrund ihrer Haarstruktur oder ihren Frisuren zu bestrafen. Texas ist einer von 24 US-Staaten, die eine Version des Gesetzes erlassen haben. Bundesweit wurde ein solches Gesetz im vergangenen Jahr von dem Senat abgelehnt. Abbott und Paxton sollen sich zu der Klage laut dem Bericht bisher nicht geäußert haben.
- apnews.com: "A Black student was suspended for his hairstyle. Now his family is suing Texas officials" (englisch)