Zwölf Torwächter entdeckt Kambodscha: Archäologen entdecken uralte Statuen in Angkor
Angkor ist ein Sehnsuchtsort vieler Globetrotter. Bald gibt es eine neue Attraktion: Archäologen haben am Tor der alten Hauptstadt Angkor Thom zwölf uralte Statuen ausgegraben.
Archäologen haben im weltberühmten Angkor, dem ehemaligen Zentrum des Khmer-Reiches, rund ein Dutzend bisher unentdeckter Figuren freigelegt. Bei den Statuen aus Sandstein handele es sich um sogenannte Torwächter, teilte die zuständige kambodschanische Behörde ANA (Apsara National Authority) mit. Sie seien am Nordtor von Angkor Thom ausgegraben worden, der alten Hauptstadt von Angkor.
Neben der imposanten Tempelanlage Angkor Wat gilt Angkor Thom als eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten der bei Touristen aus aller Welt beliebten Region. Entstanden ist die Stadt zwischen Ende des 11. und Beginn des 12. Jahrhunderts unter König Jayavarman VII. Besonders eindrucksvoll ist der Tempel Bayon mit seinen imposanten Türmen, die mit 200 meterhohen, aus Stein gemeißelten Gesichtern verziert sind - eine Repräsentation des Erleuchtungswesens Bodhisattva Lokeshvara.
Angkor Thom hat fünf Haupteingänge, die von beeindruckenden Steinstatuen flankiert werden, die als Torwächter bekannt sind. Sie symbolisieren den Kampf zwischen Gut und Böse: Auf der einen Seite des Tores befinden sich die Devas (Götter) und auf der anderen die Asuras (Dämonen).
Unverwechselbare Gesichtsbehaarung
Die nun freigelegten Statuen, die rund einen Meter groß sind, wurden nach Angaben des Archäologen Sorn Chanthorn eher zufällig bei Arbeiten an den Toren entdeckt. Jede Figur weise einzigartige Gesichtsbehaarungsornamente auf, die sie unverwechselbar machten, erklärte er.
Wann und warum die Torwächter eingestürzt und im Laufe der Jahrhunderte von Erde bedeckt worden seien, sei nicht ganz klar. Natürliche Prozesse, aber auch Kriege könnten dazu beigetragen haben. Die zwölf Statuen sollen bis voraussichtlich Mai nächsten Jahres restauriert und dann an ihre ursprünglichen Standorte zurückgebracht werden.
- Nachrichtenagentur dpa