Fernöstliche Halbinsel Hubschrauber mit 22 Menschen auf Kamtschatka verschollen
Ausflüge im Hubschrauber sind auf der russischen Vulkan-Halbinsel Kamtschatka bei Touristen aus aller Welt besonders beliebt. Nun gab es erneut einen Zwischenfall.
Auf der für ihre spektakulären Vulkanlandschaften berühmten fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka ist ein Hubschrauber mit 19 Touristen und drei Besatzungsmitgliedern verschollen. Der Funkkontakt zu dem Mi-8-Hubschrauber sei abgebrochen, zur Crew gebe es keine Verbindung, teilten die Behörden in der Gebietshauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatski mit. Es war zunächst unklar, was passiert ist.
Der Hubschrauber war demnach unterwegs zu dem Vulkan Watschkaschez und kam dort im Dorf Nikolajewka nicht zur geplanten Zeit an. Weil über der Region dichter Nebel lag, konnte zunächst keine Flugstaffel mit Such- und Rettungseinheiten starten, wie das russische Zivilschutzministerium mitteilte. Am Boden machten sich demnach Suchtrupps auf, um in dem unwägbaren Gelände Spuren zu finden. Auf der Halbinsel kommt es immer wieder zu Hubschrauberabstürzen.
Ermittler leiteten ein Verfahren wegen Verstoßes gegen die Vorschriften im Luftverkehr ein. Besonders im Ferienmonat August gibt es auf Kamtschatka die bei Touristen beliebten Hubschrauberausflüge.
Das Wetter auf der Halbinsel ändert sich oft sprunghaft. Private Unternehmen bieten zahlreiche Ausflüge mit den Hubschraubern in Reservate an, in denen Bären in freier Wildbahn leben, oder Landungen im Innern von Vulkanen an heißen Seen. Bekannt ist die Halbinsel für ihre große geologische Aktivität mit häufigen Erdbeben und aktiven Vulkanen.
- Nachrichtenagentur dpa