t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaGesellschaft

Afghanistan: Taliban verbieten Kampfsportart MMA - und Frauen das Singen


Weitere Verbote für Frauen
Taliban verbieten Kampfsportart

Von dpa
Aktualisiert am 27.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Taliban-Mitglieder in AfghanistanVergrößern des Bildes
Vor allem die Rechte der Frauen werden durch das neue Tugendgesetz der islamistischen Taliban stark beschränkt. (Archivbild) (Quelle: Siddiqullah Alizai/AP/dpa/dpa-bilder)

Die Kampfsportart Mixed Martial Arts erfreut sich großer Beliebtheit unter Jugendlichen in Afghanistan. Das gefällt der regierenden Taliban jedoch nicht.

Die islamistischen Taliban in Afghanistan verbieten die Vollkontakt-Kampfsportart Mixed Martial Arts (MMA). Die Sittenpolizei habe den Sport aufgrund seiner gewalttätigen Natur und der möglichen Todesgefahr verboten, sagte der Direktor für Leibeserziehung und Sport in Afghanistan, Ahmadullah Wasik, dem Fernsehsender Tolo News.

Zuvor hatte die Regierung das sogenannte Gesetz zur Förderung der Tugend und zur Verhinderung von Lastern ratifiziert. Das Gesetz schreibt unter anderem Kleidervorschriften und Verhaltensregeln für Männer und Frauen vor.

Demnach müssen Frauen in der Gegenwart von Männern, die nicht mit ihnen verwandt sind, Gesicht und Körper verhüllen. Die Stimme einer Frau sei intim, verboten ist ihnen daher auch das Singen, lautes Lesen oder Rezitieren in der Öffentlichkeit. Männern schreibt das Gesetz Bart- und Hosenlänge vor.

Vereinte Nationen kritisieren Gesetz

Die Hilfsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UNAMA) kritisierte das Gesetz. Die von den islamistischen Taliban erlassenen Vorschriften schränkten die Menschen massiv ein und stärkten die sogenannte Sittenpolizei, hieß es in einer Mitteilung.

Die Taliban verteidigen das neu verabschiedete Tugendgesetz als Ausdruck islamischer Werte und Prinzipien. Ein Sprecher der Taliban wies die von der UNAMA geäußerten Bedenken als unbegründet zurück: "Es liegt in der Verantwortung jedes Muslims und jeder islamischen Regierung, das Gute zu fördern und das Böse zu verbieten", sagte er.

MMA gilt als beliebte Kampfsportart unter Jugendlichen in Afghanistan. Bei MMA bedienen sich die Teilnehmer unter anderem der Schlag- und Tritttechniken des Boxens und Kickboxens sowie auch Bodenkampftechniken wie beim Brazilian Jiu-Jitsu, Ringen und Judo.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website