Rechtlich problematisch Bibelunterricht an öffentlichen Schulen wird Pflicht
Jetzt kommt die Bibelpflicht an öffentlichen Schulen, das hat der US-Bundesstaat Oklahoma mitgeteilt.
Im Bundesstaat Oklahoma (USA) wird der Unterricht mit Bibeln an öffentlichen Schulen nun Pflicht. Dies gab der seit 2023 für Bildung zuständige Superintendent für öffentlichen Unterricht von Oklahoma, Ryan Walters, am Donnerstag in einer Pressekonferenz bekannt. Dort muss ab sofort in jedem Klassenzimmer eine Bibel vorhanden sein und als Lehrmaterial verwendet werden. Alle Schulbezirke werden über die neue Regelung informiert.
"Die Bibel ist ein notwendiges historisches Dokument, um unsere Kinder über die Geschichte dieses Landes zu unterrichten, um ein vollständiges Verständnis der westlichen Zivilisation zu haben, um die Grundlagen unseres Rechtssystems zu verstehen", sagte der 39-jährige Republikaner.
Zehn Gebote in Klassenzimmern in Louisiana
Der Staat Oklahoma gehört zum sogenannten "Bible Belt", einem religiös-konservativ geprägten Gebiet im Südosten der USA. Hier scheint diese Entscheidung keinen Widerspruch hervorzurufen.
Die Initiative Oklahomas steht nicht allein: Erst vergangene Woche unterzeichnete der republikanische Gouverneur von Louisiana ein Gesetz, nach dem die Zehn Gebote obligatorisch in allen Klassenräumen ausgehängt werden müssen.
Das Vorgehen beider Staaten könnte jedoch rechtlich problematisch sein. Die US-Verfassung verbietet in ihrem ersten Zusatzartikel die Einführung einer Staatsreligion oder die Bevorzugung einer Religion gegenüber anderen.
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- Nachrichtenagentur dpa