Sie wollte nicht geboren werden 20-Jährige verklagt Arzt auf Millionen – und gewinnt
Eine Engländerin hat den Hausarzt ihrer Mutter auf Schadensersatz in Millionenhöhe verklagt. Die Frau sagt selbst, sie hätte nicht geboren werden sollen – da sie unter Einschränkungen leidet.
In Großbritannien hat eine 20-Jährige den Hausarzt ihrer Mutter verklagt – weil dieser die Frau in der Schwangerschaft nicht ausreichend unterstützt haben soll. Dies berichtete die britische "Daily Mail".
Die 20-Jährige leide demnach unter einer Behinderung, weil sie mit einem offenen Rücken geboren wurde. Die Knochen entlang des Rückenmarks hätten sich nicht richtig entwickeln können, weshalb die junge Frau in ihrer körperlichen Bewegung eingeschränkt sei und an manchen Tagen durchgehend an medizinische Schläuche angeschlossen sein müsse.
Der Grund dafür soll dem Bericht zufolge der Folsäuremangel ihrer Mutter während der Schwangerschaft gewesen sein. Die 20-Jährige mache den Hausarzt ihrer Mutter für ihren Geburtsfehler verantwortlich, da dieser sie nicht richtig beraten haben soll. Ihre Mutter erklärte, der Arzt habe ihr nicht zur Einnahme von Folsäurepräparaten geraten. Sie hätte mit der Schwangerschaft gewartet, wenn sie über die Risiken aufgeklärt worden wäre.
Arzt beteuerte seine Unschuld
Die "Daily Mail" berichtete weiter, die 20-Jährige argumentierte, sie hätte so nie geboren werden dürfen. Der Arzt beteuerte dem Bericht zufolge vor Gericht seine Unschuld und gab an, er hätte die Frau fachgerecht beraten. Die Mutter soll jedoch erklärt haben, er hätte die Einnahme von Folsäurepräparaten als unnötig eingeschätzt.
Die Richterin des Royal High Court in London habe der 20-Jährigen nun recht gegeben. Der Arzt muss ihr demnach wegen fahrlässiger Beratung Schadensersatz in Millionenhöhe zahlen. Wie hoch die Zahlung genau ist, sei noch unklar. Die Anwälte rechneten allerdings mit einer "gewaltigen" Summe, da das Geld die Kosten der lebenslangen Pflege der 20-Jährigen abdecken müsse.
Die Zeitung berichtete außerdem, dass die 20-Jährige, die trotz ihrer Behinderung als Springreiterin erfolgreich ist, im Laufe der Zeit immer häufiger einen Rollstuhl brauchen werde. Sie leide zudem an Darm- und Blasenproblemen. Dennoch hoffe sie, später einmal an den Paralympics teilnehmen zu können.
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