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Türkei-Urlaub: Streit um Sandwich eskaliert – Airline alarmiert Polizei


"Sie warteten mit Waffen auf uns"
Flug-Reisende mag ihr Brot nicht – Polizeieinsatz

Von t-online, mtt

16.11.2024 - 14:39 UhrLesedauer: 2 Min.
Lily Ifield: "Ich zitterte."Vergrößern des Bildes
Lily Ifield: "Ich zitterte." (Quelle: facebook.com/lily.ifield)

Der komplette Urlaub – verdorben. Und alles nur wegen eines matschigen Thunfisch-Sandwiches für elf Euro?

In Großbritannien streiten sich eine Fluggesellschaft und eine 79 Jahre Frau in aller Öffentlichkeit, mehrere Medien haben schon über den Fall berichtet. Lily Ifield sagt, die britische Billigflug-Airline Jet2 habe ihr den gesamten Urlaub vermiest, weil sie sich wegen eines Sandwiches beschwert habe.

Wie zuerst die "Sun" berichtete, flog Ifield mit ihrer Tochter Anfang November in die Türkei. An Bord bestellte sie ein Brot mit Thunfisch für neun Pfund, also für knapp elf Euro. Dieses sei "matschig" und noch gefroren gewesen. "Das kann ich nicht essen", habe die 79-Jährige einem Stewart gesagt. "Das ist eiskalt und nass."

"Als wären wir Schwerverbrecher"

Daraufhin sei der Mann ungemütlich geworden. Sie habe das Sandwich bestellt und die Verpackung geöffnet, nun müsse sie auch dafür bezahlen. "Das ist kein Restaurant, das ist ein Flugzeug", habe er gesagt.

Schließlich habe das Bordpersonal wegen des Streits die Polizei alarmiert. Als das Flugzeug in Bodrum landete, seien Ilfiled und ihre Tochter von vier Beamten in Empfang genommen worden. "Die standen mit Waffen am Eingang des Flugzeugs und warteten auf uns, als wären wir Schwerverbrecher", zitierte die "Sun" die ehemalige Sekretärin. Sie habe gezittert, während sie von den Beamten zum Verhör eskortiert worden sei.

Urlauberin sagt: Der Polizei war die Sache peinlich

Als sich dann schließlich herausgestellt habe, dass es nur um ein nicht bezahltes Sandwich gegangen sei, hätten die Polizisten die Nichtigkeit der Angelegenheit bemerkt. "Sie sagten uns: 'Geht einfach'", erklärte Ilfield der "Sun". "Es war ihnen offensichtlich peinlich."

Für Mutter und Tochter sei die Sache aber damit nicht erledigt gewesen. Der Streit habe den gesamten Urlaub belastet. Ilfield: "Wir waren so verärgert, dass wir vier Tage lang in unserem Zimmer blieben. Wir waren krank vor Sorge."

Airline bezeichnet Reisende als "störend und unangenehm"

Die Fluggesellschaft bestätigt den Streit im Grundsatz, behauptet aber, das Bordpersonal habe die Polizei gerufen, weil sich Ilfield und ihre Tochter "störend und unangenehm" verhalten hätten. Die beiden Frauen hätten unter anderem im Duty-Free-Shop gekauften Alkohol an Bord getrunken. "Als familienfreundliche Fluggesellschaft verfolgen wir einen Null-Toleranz-Ansatz gegenüber einem solchen Verhalten und machen deutlich, dass unsere Kunden auf Flügen keinen eigenen Alkohol konsumieren dürfen."

Den Alkoholkonsum räumt Ilfield ein. Ihrer Aussage zufolge handelte es sich um vier kleine Flaschen Wein, die sich die Frauen geteilt hätten, um ihre Flugangst zu überwinden. Vor allem aber bleibt sie dabei: Hauptgrund für ihre vorübergehende Festnahme sei das Sandwich gewesen. Und: "Das hätte wirklich niemand gegessen."

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