Im Osten Indiens Sektenführer stirbt – und hinterlässt 94 Kinder und 39 Frauen
Ein Haus mit 100 Zimmern, in dem die Familie eines einzigen Mannes wohnt: Ganz im Osten Indiens leben die 39 Frauen, 94 Kinder und 33 Enkel eines Sektenführers unter einem Dach. Nun ist der Mann gestorben.
Ziona Chana soll das Oberhaupt der vielleicht größten Familie der Welt gewesen sein. Zusammen mit 39 Ehefrauen und 94 Kindern lebte der Anführer einer kleinen christlichen Sekte im indischen Bundesstaat Mizoram nahe der Grenze zu Myanmar unter einem Dach. Am Sonntag ist 76-Jähriger in einem Krankhaus in der Hauptstadt des Bundesstaates verstorben.
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Der Sektenführer und seine Riesenfamilie, zu der auch 14 Schwiegertöchter, 33 Enkel und ein Urenkel gehören sollen, hatten Bekanntheit über die Grenzen von Mizoram hinaus erlangt. Das Haus der Familie mit seinen über 100 Zimmern ist laut Bericht des "New India Express" eine Touristenattraktion.
Sekte wurde in den 1940ern gegründet
Demnach teilten sich seine Frauen einen großen Schlafsaal. Seine erste Frau soll Chana als Teenager geheiratet haben, seine letzte als 60-Jähriger. Polygamie ist unter indischem Recht zwar illegal – aber einige Volksstämme haben dazu Ausnahmegenehmigungen.
Zuletzt allerdings soll Ziona Chana über schwere gesundheitliche Probleme im Zusammenhang mit Diabetes und Blutdruck geklagt haben. Seit 7. Juni hätte er nichts mehr gegessen. Am 11. Juni schließlich verlor er das Bewusstsein.
Die religiöse Gemeinschaft des Sektenführers war in den 40er-Jahren von dessen Vater gegründet worden. Heute gehören der christlichen Gruppe etwa 2.000 Menschen an, die hauptsächlich im Dorf Baktawng Tlangnuam in Indien leben.