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Ryanair: Airline lässt Fünfjährigen nicht aufs Bord-WC – Er pinkelt sich ein


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Eingenässt
Ryanair lässt Fünfjährigen nicht aufs Bord-WC

Frederike Gramm

Aktualisiert am 02.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Kind sitzt auf einer Toilette: Die Fluggesellschaft Ryanair verbot auf einem ihrer Flüge einem Kind aufs Klo zugehen.Vergrößern des Bildes
Kind sitzt auf einer Toilette: Die Fluggesellschaft Ryanair verbot auf einem ihrer Flüge einem Kind aufs Klo zugehen. (Quelle: Panthermedia/imago-images-bilder)
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Ryanair verbietet einem fünfjährigen Jungen, aufs Klo zu gehen. Er musste sich vor allen Passagieren in die Hose machen. Die Mutter erzählt t-online.de die ganze Geschichte.

Mutter und Sohn wollten am vergangenen Freitag nach einem Kurztrip von Madrid nach Hamburg fliegen. Der Flug sollte morgens um kurz vor sieben starten. Er habe sich jedoch um knapp zwei Stunden verzögert. Nach einer Stunde Wartezeit, angeschnallt auf den Plätzen in der ausgebuchten Maschine, fiel der Satz des fünfjährigen Julius*, den Eltern nur zu gut kennen: "Ich muss mal."

Ryanair bietet keine Hilfe an

Eine Stewardess habe sich auf ihr Klingeln das Anliegen angehört. Miriam Schneider schildert, wie es weiterging: Statt Hilfe anzubieten, fragt die Ryanair-Mitarbeiterin zurück, ob sie die Anschnallzeichen nicht lesen könne. Der Junge könne jetzt nicht aufstehen. Die patzige Antwort entsetzt Miriam: "Soll sich mein Sohn jetzt in die Hose machen?"

Antwort der Stewardess laut Schneider: Das kann sie nicht ändern. Abgang. Dieses Verhalten kann sich die junge Mutter auch nicht mit Sicherheitsvorschriften erklären: Der Pilot hatte gerade erst gesagt, dass der Flieger erst in 45 Minuten starten werde. "Es war klar, dass wir weiter dort stehen."

"Mein Sohn hat geweint"

Julius versucht einzuhalten, zappelt auf seinem Sitz, wimmert. Dann fließen die ersten Tränen. "Er ist nun auch nicht mehr drei, sondern fünf Jahre", erklärt Miriam Schneider. Als das Unvermeidliche nicht mehr aufzuhalten ist, sagt sie ihm, dass er sich keine Gedanken machen muss, dass sie ihn lieb hat: "Lass jetzt einfach laufen."

Die Situation wird erträglicher durch die Reaktion der Passagiere: "Ein Sitznachbar hat zu Julius gesagt, dass er sich auch fast in die Hose machen muss." Und nachdem die Mutter eine halbe Stunde nach dem Malheur aufstehen und Tücher von der Bordtoilette holen kann. Mehrere Passagiere klatschen: Zuspruch für Mutter und Kind.

Und wie reagierte Ryanair? "Das Personal hat das alles mitbekommen und nicht die geringste Hilfe angeboten. Keine Decke, keine Tüte, kein Wasser. Sie haben nicht einmal nachgefragt, ob sie irgendwie helfen können", sagt Miriam und regt sich über den Konzern auf.

In Deutschland angekommen, haben die Beiden Julius Sachen gewechselt und sind zu ihrer Familie gefahren.

Fall auf Twitter öffentlich gemacht

Julius Patenonkel twitterte die Geschichte und forderte Ryanair auf, sich zu entschuldigen.

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Miriam möchte kein Geld und keinen Ersatzflug. Sie will nur, dass sich das Unternehmen bei ihrem Kind entschuldigt: "Ich will, dass keinem anderen Kind so etwas passiert. Guck meinem Sohn in die Augen und sag 'Ich mach das nie wieder'."


Julius geht es gut. "Ich habe ihm gesagt, dass die anderen etwas falsch gemacht haben und nicht er" und das habe er verstanden, sagt die Mutter des Fünfjährigen. Ryanair hat weder auf die Tweets noch auf Anfragen von t-online.de reagiert.

*Auf Wunsch der Mutter sind die Namen von der Redaktion geändert.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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