Strand-"Verschmutzung" in der Bretagne Rätsel um angeschwemmte Garfield-Telefone gelöst
Seit Jahrzehnten werden an der französischen Küste bunte Telefone in Form von Garfield angespült. Nun wurde das Wrack eines Container entdeckt, wo die Comic-Katzen ursprünglich herkommen sollen.
Jahrzehntelang sind an den Stränden der Bretagne bunte Telefone in Form der Comic-Katze Garfield angespült worden – nun scheint das Rätsel weitgehend gelöst zu sein. In einer Grotte nahe der äußersten Westspitze Frankreichs wurden die Überreste eines Containers mit der skurrilen Ladung entdeckt. Der örtliche Umweltschutzverein Viltansoù hatte ihn endlich aufgespürt.
Jahrelang hatte das Team versucht, herauszufinden, woher die Garfield-Telefone stammen. "Es war ein Moment der Freude, denn wir fanden endlich die Quelle dieser Verschmutzung, unter der wir seit Jahren leiden", erklärte die Vorsitzende des Vereins, Claire Simonin-Le Meur, der Deutschen Presse-Agentur. Unklar ist hingegen noch, welches Schiff wann genau den Garfield-Container verloren hat.
Telefone als Symbol der Meeresverschmutzung durch Kunststoffe
Die orangefarbenen Garfield-Teile wurden immer wieder auf einem etwa 24 Kilometer langen Küstenabschnitt zwischen den Gemeinden Plougonvelin und Plouarzel angeschwemmt. Als das Phänomen im Februar 2019 wieder auftrat, halfen Medienberichte dabei, das Rätsel endlich zu lösen. Denn daraufhin meldete sich ein Anwohner beim Verein Viltansoù, der erzählte, den geheimnisvollen Container bereits in den 1980er Jahren gesehen zu haben, wie der Sender Franceinfo berichtete.
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Schließlich beschloss das Team vom Umweltschutzverein Viltansoù, sich an der vermuteten Stelle auf die Suche zu machen – und fand den Garfield-Schatz. Doch so bizarr die Geschichte der orangen Festnetztelefone auch ist – ihr Hintergrund ist ernst.
"Garfield ist für uns ein Symbol, das ermöglicht, das Bewusstsein für das Problem der Meeresverschmutzung durch Kunststoffe zu schärfen", mahnt Simonin-Le Meur. Denn es sei nur ein Container von Tausenden, die im Ozean versunken seien.
- Nachrichtenagentur dpa