Bei Suche nach MH370 Zwei Schiffswracks aus dem 19. Jahrhundert entdeckt
Im März 2014 verschwand Flug MH370 spurlos über dem Indischen Ozean. Die Suche nach der verschollenen Maschine blieb vergeblich, hat aber eine Überraschung zutage gefördert.
Bei der Suche nach der verschollenen MH370 haben Experten einen überraschenden Fund gemacht: Auf dem Meeresgrund entdeckten sie zwei Schiffe aus dem 19. Jahrhundert. Bei den Wracks der zwei Schiffe handelt es sich um englische Handelsschiffe, die Kohle geladen hatten und vermutlich durch Explosionen untergingen, wie das Western Australian Museum in Perth mitteilte.
Die Wracks liegen in mehr als 2.300 Kilometern Entfernung von der australischen Westküste auf dem Meeresboden, in 3.700 beziehungsweise 3.900 Meter Tiefe. Die Schiffe wurden schon 2015 entdeckt, ein Jahr nach dem rätselhaften Verschwinden der malaysischen Passagiermaschine mit 239 Menschen an Bord. Der Fund wurde aber erst jetzt nach einer gründlichen Untersuchung mithilfe von Tauchsonden bekannt gemacht.
Besatzungen kamen wohl ums Leben
Vermutet wird, dass die Schiffe durch Explosionen an Bord sanken. Dies war damals nicht ungewöhnlich. Vermutlich kamen dabei die gesamten Besatzungen – normalerweise zwischen 15 und 30 Mann – ums Leben.
Die Experten sind sich nicht sicher, um welche Schiffe es sich genau handelt. Eines der beiden Wracks ist wahrscheinlich die "West Ridge", die 1883 sank. Bei dem anderen handelt es sich entweder um die "W. Gordon" oder die "Magdala", die 1877 und 1882 untergingen.
Die groß angelegte Suche nach dem vermissten Flugzeug wurde vor mehr als einem Jahr ohne Erfolg eingestellt. Flug MH370 verschwand im März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking mitten in der Nacht von den Radarschirmen. Über den Grund dafür wird weiter gerätselt.
- dpa