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G20-Gipfel Saufgelage: Polizei steht hinter Skandal-Beamte


Nach G20-Saufgelage
Polizei stellt sich hinter Skandal-Beamte

dpa, dru

Aktualisiert am 29.06.2017Lesedauer: 2 Min.
Das Wappen der Berliner Polizei.Vergrößern des Bildes
Das Wappen der Berliner Polizei. (Quelle: dpa)

Saufgelage, Sex im Freien, Rudel-Pinkeln – die wilde Feier von Berliner Polizisten in Hamburg sorgt weiter für Schlagzeilen. Die Hauptstadt-Polizei räumte am Mittwoch Ausschweifungen ein, stellte sich zugleich aber vor die Kollegen. Ob auf sie nun Konsequenzen warten, ist unklar.

"Ja, wir haben gefeiert", kommentierte die Berliner Polizei den Vorfall auf Facebook. Außerhalb der Dienstzeit hätten drei Hundertschaften in einem Containerdorf nördlich von Hamburg Party gemacht. "Dabei wurde getrunken, getanzt, gepinkelt und ja scheinbar auch 'gebumst', wie es unser Pressesprecher so schön formuliert hat", hieß es in dem Statement weiter.

Die Berliner Beamten waren ursprünglich für einen Einsatz im Vorfeld des G20-Gipfels nach Hamburg entsandt worden. Bei einer Feier in der kärglichen Unterkunft auf dem Gelände der Lettow-Vorbeck-Kaserne in Bad Segeberg ließen es einige der Bereitschaftspolizisten dann offenbar richtig krachen.

Der Vorfall wurde publik. Von einem Trinkgelage war die Rede, von Gruppen-Pinkeln am Zaun. Eine Polizistin soll im Bademantel mit einer Dienstwaffe hantiert haben, ein Paar vor aller Augen Sex gehabt haben.

In einem Chat-Verlauf von Berliner Polizisten, aus dem der Sender RBB zitiert, ist von "Tanzen auf Containern, Fickerei, strippen mit Waffen, pissen im Zugverband" die Rede. Angeblich hätten die Beamten auch eine Auseinandersetzung mit Kollegen aus Wuppertal angefangen, die ebenfalls auf dem Gelände untergebracht waren. Die Hamburger Einsatzführung schickte drei Berliner Hundertschaften, 220 Beamte, tags darauf nach Hause.

"Kollegen arbeiten sehr professionell"

Sehr vieles sei "Spekulation", betonte die Berliner Polizei in ihrem Statement und verwies auf die laufenden Untersuchungen. Zugleich aber stellte sie sich vor die Kollegen: "Bei unserer Bereitschaftspolizei arbeiten hauptsächlich junge Menschen, die im Einsatz große Verantwortung tragen. Diese jungen Kolleginnen und Kollegen arbeiten sehr professionell."

Seit Jahren würden die Beamten von anderen Bundesländern für die verschiedensten Einsätze angefordert, und ihr Einsatzwert werde durchweg gelobt, heißt es in dem Statement weiter. Auch in Berlin hielten die Polizisten ihren Kopf hin und sorgten für Sicherheit. "Und das ist bei dem hohen Einsatzaufkommen nicht immer einfach."

Allerdings fielen die Berliner Bereitschaftspolizisten nicht zum ersten Mal durch Exzesse auf. In der Vergangenheit wurde von Fällen übertriebener Gewalt berichtet und von überheblichem Auftreten gegenüber Kollegen aus anderen Bundesländern. Zugleich aber wird seit Jahren die mangelnde Ausstattung, die schlechte Besoldung und die hohe Einsatzbelastung der Beamten beklagt.

Konsequenzen noch offen

Welche Konsequenzen den Beteiligten von Hamburg nun drohen, konnte die Berliner Behörde noch nicht sagen. "Man muss uns auch die Zeit geben, die Vorfälle aufzuklären", sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch.

Der Berliner Polizeipräsident Klaus Kandt hatte sich am Dienstagabend zurückhaltend zu möglichen Disziplinarmaßnahmen geäußert. Der Vorfall sei "misslich" und "grenzüberschreitend", sagte er dem RBB. "Fakt ist, es ist gefeiert worden, zu laut und es ist gegen den Zaun gepinkelt worden. Alles andere ist offen".

Die Berliner Clubszene feierte seine Party-Polizisten. Die Beamten hätten den G20-Gipfel "mit Lebensfreunde, viel Körpereinsatz und Hingabe begleitet", teilte die Berliner Clubcommission mit. Für die Polizisten stünden "ein paar Gästelistenplätze" in einem Club ihrer Wahl bereit, so Pressesprecher Lutz Leichsenring.

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