In Hoyerswerda 50-jährige Männer prügeln sich wegen Pokémon
Wenn aus Spiel ernst wird: Erst war es nur ein Wettstreit in der virtuellen Pokémon-Arena. Dann bedrohten und schlugen sich zwei um die 50-Jährigen in Hoyerswerda.
In Hoyerswerda, Sachsen, ist ein Streit zwischen zwei erwachsenen Pokémon-Fans eskaliert. Der Grund des Disputs war ein Duell in der virtuellen Arena des populären Spiels. Beide Männer behaupteten die Vorherrschaft über die gleiche Arena, was zu einer körperlichen Auseinandersetzung führte.
Laut Polizeiinformationen hatte einer der Spieler, vermutlich der 52-Jährige, die Pokémon des anderen bekämpft und die Arena in Besitz genommen. Das missfiel dem anderen, einem 50-Jährigen, erheblich und es kam schließlich zu Handgreiflichkeiten zwischen den beiden.
Polizei nicht für Pokémon-Kämpfe zuständig
Die Männer gingen am Sonntag zur Polizei. Nun wird gegen den älteren wegen des Verdachts der Körperverletzung und gegen den jüngeren wegen mutmaßlicher Bedrohung ermittelt.
Interessanterweise hat die Polizei jedoch nicht eingegriffen und das virtuelle Duell beendet. In ihrer Aussage argumentierte sie, dass "Pokémon-Aktivitäten" zum Zivilrecht gehören und daher nicht in ihren Zuständigkeitsbereich fallen.
Pokémon ist eine weltweit beliebte Spielreihe von Nintendo und dreht sich um das Sammeln und Trainieren von sogenannten "Pocketmonstern" oder "Taschenmonstern". Der Konflikt in Hoyerswerda zeigt einmal mehr, dass Pokémon-Spieler jeden Alters begeistert – manchmal vielleicht sogar ein wenig zu sehr.
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- Nachrichtenagentur dpa